Weitere Therapie
Autismus

Die Eltern sollten so früh wie möglich – schon bevor eine gesicherte ASS-Diagnose vorliegt – in die Therapie mit einbezogen werden.

Zur Verbesserung der Versorgung und mit dem Ziel, die zeitnahe und korrekte Diagnostik zu erleichtern, soll nach Stufenkonzept vorgegangen werden (Konsensbasierte Empfehlung) [S3-Leitlinie]:

  1. Bei Verdacht auf eine Autismus-Spektrum-Störung soll zunächst eine zeitnahe, orientierende Abklärung unter Verwendung von validen, altersspezifischen Screening-Instrumenten sowie der Durchführung einer orientierenden klinischen Evaluation vorgenommen werden.
  2. Bei Erhärtung des Verdachts soll die Person an eine auf Autismus-Spektrum-Störungen spezialisierte Stelle überwiesen werden, die eine vollständige Diagnostik und Differentialdiagnostik gewährleisten kann..

Eine ursächliche Therapie ist nicht möglich!
Autistische Kinder sollten frühzeitig gefördert werden.

Autistische Erwachsene sollten am Ausbildungs- oder Arbeitsplatz angeleitet werden zur Selbststrukturierung, zum eigenständigen Arbeiten und zur sozialen Interaktion mit Kollegen sowie im Umgang mit Vorgesetzten.

Allgemeine Maßnahmen

Da Menschen mit Autismus die sozialen Basisfertigkeiten beherrschen, sind diese für Gruppentherapien gut geeignet.

Weitere Maßnahmen sind:

  • Heilpädagogische Behandlung
  • Logopädische Behandlung
  • Ergotherapie
  • Musiktherapie
  • Spieltherapie
  • Verhaltenstherapie

Psychotherapie

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) wg. komorbider Störungsbilder (z. B. Angststörung, Zwangsstörung) und sekundärer Symptome, welche eine Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) begleiten können.
    • bei älteren Kindern und Jugendlichen auch eine zeitlich begrenzte Gruppentherapie über drei bis sechs Monate zur Förderung der sozialen Interaktion [S3-Leitlinie]
  • Gruppentherapeutische Interventionen – für Erwachsene zur Behandlung von ASS 
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Komplementäre Behandlungsmethoden

  • Die aktuelle S3-Leitlinie hält nachfolgende Methoden bei Kleinkindern und Kindern im Vorschulalter für nicht ausreichend wirksam:
    • reine Elterntrainings
    • kognitives Computer bzw. iPad-basiertes Training
    • tiergestützte Therapien

Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht nicht!

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300, E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus
    Rothenbaumchaussee 15
    20148 Hamburg
    Tel: 040/5115604, Fax: 040/5110813, Internet:
    http://www.autismus.de, E-Mail: info@autismus.de

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter Teil 1: Diagnostik . (AWMF-Registernummer: 028-018), April 2016 Langfassung
  2. S3-Leitlinie: Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter Teil 2: Therapie (AWMF-Registernummer: 028-047), März 2021 Kurzfassung Langfassung
     
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