Prävention
Brustkrebs (Mammakarzinom)

Primärprävention

Zur Primärprävention des Mammakarzinoms muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Familiäres Mamma- und Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)

Ein hohes Erkrankungsrisiko für ein Mammakarzinom haben Frauen mit:

  • Mutationen in den Genen BRCA1-, BRCA2- RAD 51 C- und D- (letztere werden nicht routinemäßig bestimmt),
  • Frauen mit einem Heterozygotenrisiko von > 20 % (Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer pathogenen Mutation in einem Allel der bekannten Brustkrebsgene BRCA1 und BRCA2)
  • Einem verbleibendem Lebenszeitrisiko von > 30 %
  • Siehe dazu auch unter Präventionsfaktoren.

(Heterozygotenrisiko und Lebenszeitrisiko werden im Rahmen einer genetischen Beratung anhand des Stammbaumes nach einem standardisierten Prädiktionsmodell berechnet z. B. Cyrill) [16, 17, 18]. Falls der BRCA-Genstatus positiv ist oder ein hohes Risiko vorliegt, sollten in Rahmen einer genetischen Beratung in einem ausgewiesenen Zentrum folgende Maßnahmen angeboten und diskutiert werden:

  • Intensivierte Früherkennung
    • ab dem 18. Lebensjahr regelmäßige klinische Selbstuntersuchung
    • ab dem 25.Lebensjahr ärztliche klinische Untersuchung in Kombination mit Mammasonographie (Brustultraschall) alle sechs Monate
    • ab dem 25. Lebensjahr zusätzlich jährliche MRT-Untersuchung bis zum 55. Lebensjahr bzw. der Involution des Brustdrüsenparenchyms (Rückbildung des Brustdrüsengewebes)
  • Ab dem 30. Lebensjahr
    •  zusätzlich jährliche Mammographie/Röntgenuntersuchung der Brust (bei hoher Brustdrüsendichte ab dem 35. Lebensjahr) (die Mammographie ist aufgrund der hohen Gewebedichte bei den jungen Patientinnen nur von geringer Aussagekraft. Sie erkennt jedoch bis zu 18 % Mammakarzinome, die dem MRT entgehen [17)
  • Operationen bei gesunden Mutationsträgerinnen, BRCA1/2 positiv getestet
    • eine risikoreduzierende bilaterale prophylaktische Mastektomie (Brustentfernung beidseits; RR-BM, auch prophylaktische bilaterale Mastektomie, PBM genannt). Die prophylaktische beidseitige Mastektomie senkt bei gesunden Mutationsträgerinnen das Risiko
      • des Mammakarzinoms um > 95 %
      • der Brustkrebsletalität (Brustkrebssterblichkeit) um 90 %
  • Risikoreduzierende prophylaktische beidseitige Salpingo-Oophorektomie (Entfernung von Eileitern und Eierstöcken; RR-BSO) (i.d.R. um das 40. Lebensjahr, bei abgeschlossener Familienplanung) wird empfohlen. In diesem Fall besteht die Indikation für eine Hormonersatztherapie bis zum 50. Lebensjahr [19]. Die prophylaktische beidseitige Salpingo-Oophorektomie senkt das Risiko [19]:
    • des Ovarialkarzinoms (Eierstockkrebs) um 97 %
    • des Mammakarzinoms um 50 % und 
    • das der Gesamtmortalität um 75 %.
    • Operationen bei erkrankten Mutationsträgerinnen [18,19]
      Wenn gewünscht kann eine brusterhaltende Operation durchgeführt werden, da nach derzeitigem Kenntnisstand die Rate an ipsilateralen Zweitkarzinomen nicht wesentlich erhöht zu sein scheint.
      Es besteht ein erhöhtes Risiko für ein kontralaterales "auf der gegenüber liegenden Seite") Mammakarzinom von etwa 25-50 % in 15 Jahren
      Die bilaterale ("beidseitig") oder kontralaterale Mastektomie reduziert die Inzidenz für ein Zweitkarzinom.
    • Es besteht jedoch kein positiver Effekt auf das Gesamtüberleben.
    • Durch eine prophylaktische beidseitige Salpingo-Oophorektomie wird das Risiko für ein kontralaterales Zweitkarzinom um 30-50 % gesenkt.

Für gesunde Frauen oder bereits an einem Mammakarzinom erkrankte Frauen aus BRCA1/2 negativ getesteten Risikofamilien ist der Nutzen prophylaktischer Operationen bisher nicht ausreichend belegt [20].

Für eine primär medikamentöse Prävention mit Tamoxifen, GNRHa (Gonadotrophin‐releasing hormone agonist) + Tamoxifen oder Aromatasehemmer gibt es derzeit keine Studien.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Fettreiche Ernährung – Eine fettreiche Kost mit einem hohen Anteil an rotem Fleisch erhöht, eine fettarme Kost senkt das Mammakarzinom-Risiko.
    • Rotes Fleisch (Muskelfleisch von Schwein, Rind, Lamm, Kalb, Hammel, Pferd, Schaf, Ziege) und Fleischerzeugnisse – Ein täglicher Konsum von 100 g rotem Fleisch erhöht die Wahrscheinlichkeit, an einem Mammakarzinom zu erkranken; bei verarbeitetem Fleisch erhöhen 50 g pro Tag das Risiko für ein Mammakarzinom [31, 69].
      Rotes Fleisch wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "wahrscheinlich karzinogen für den Menschen", das heißt als krebserregend, eingestuft.
      Fleisch- und Wurstwaren werden als sogenanntes „definitives Gruppe 1-Karzinogen“ eingestuft und sind damit vergleichbar (qualitativ, aber nicht quantitativ) mit der kanzerogenen (krebserregenden) Wirkung des Tabakrauchens. Zu den Fleischwaren zählen Produkte, deren Fleischbestandteil durch Verarbeitungsverfahren wie Salzen, Pökeln, Räuchern oder Fermentieren haltbar gemacht bzw. im Geschmack verbessert wurde: Würstchen, Wurstwaren, Schinken, Corned beef, Dörrfleisch, luftgetrocknetes Rindfleisch, Fleischkonserven [33].
    • Hoher Verzehr von Milchprodukten bzw. Milch (> 230 ml täglich) (Adventist Health Study-2 (AHS-2) mit rund 52.800 Teilnehmerinnen: +22 % bzw. +50 % erhöhten Brustkrebsrisiko). Dieser Zusammenhang gilt jedoch nicht für Käse und Joghurt, was auf den geringeren Gehalt an Östrogen und Progesteron zurückgeführt wird [59].
    • Lebensmitteln mit Acrylamid (Gruppe-2A-Karzinogen) – entsteht beim Frittieren, Grillen und Backen; wird zur Herstellung von Polymeren und Farbstoffen verwendet; Acrylamid wird metabolisch zu Glycidamid aktiviert, einem genotoxischen Metaboliten; es wurde ein Zusammenhang zwischen einer Exposition gegenüber Acrylamid und dem Risiko für ein Östrogenrezeptor-positives Mammakarzinom nachgewiesen [3].
    • Vitamin-D-Mangel scheint das Risiko der Entwicklung eines Mammakarzinoms zu erhöhen [23].
    • Nach 22 Uhr zu Abendessen oder kurz vor dem Zubettgehen (Risikozunahme um 16 %) versus vor 21 Uhr zu Abendessen oder mindestens 2 Stunden vor dem Zubettgehen die letzte Mahlzeit zu sich nehmen [50]
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Prävention mit Mikronährstoffen
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol (> 10 g/Tag) je 10 g Alkohol pro Tag steigt das Mammakarzinomrisiko um 4, 2 % [26]
      Beachte: Die empfohlene risikofreie Alkoholmenge beträgt null.
    • Tabak (Rauchen, Passivrauchen – bei Frauen vor der Menopause/Zeitpunkt der letzten spontanen Menstruation im Leben einer Frau) [5, 6] – Dass Rauchen das Risiko für ein Mammakarzinom erhöht, ist schon länger bekannt. Nun ergab eine Studie, dass auch Passivrauchen möglicherweise das Mammakarzinomrisiko erhöht.
      Die Forscher beobachteten ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Dosis und Mammakarzinomrisiko: Je mehr und je länger Frauen passiv rauchten, umso stärker stieg das Risiko, an einem Mammakarzinom zu erkranken [7].
  • Körperliche Aktivität
    • Körperliche Inaktivität/Bewegungsmangel – Daten auf Grundlage einer sogenannten Mendelsche Randomisierung, die von bestimmten Genvarianten (SNP) ausgehen, die in genom-weiten Assoziationsstudien (GWAS) mit einer verminderten körperlichen Bewegung in Verbindung standen, zeigten, dass längere sitzende Tätigkeit mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden ist und körperliche Aktivitäten pro Standardabweichung mit einem um 41 % geringeren Brustkrebsrisiko verbunden waren [67].
  • Späte erste Gravidität (Schwangerschaft) – nach dem 30. Lebensjahr – circa dreifach erhöhtes Risiko [2]
  • Kurze Stillzeit – Je kürzer die Stillzeit, desto höher das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Dieses ergab eine Metastudie [1].
  • Psycho-soziale Situation
    • Schichtarbeit bzw. Nachtarbeit (+32 %) [43], insbesondere der Wechsel von Früh-, Spät- und Nachtschichten [28]; gilt möglicherweise nicht für regelmäßige Nachtdienste [38] – gemäß der Einschätzung der International Agency for Research on Cancer (IARC) gilt die Schichtarbeit als "wahrscheinlich krebserregend" (Gruppe-2A-Karzinogen) [53]
  • Schlafdauer: < 6 h und > 9 h geht mit einem erhöhten Risiko für ein Mammakarzinom einher [28]
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) 
    • Ein Anstieg des BMIs in der Postmenopause um fünf kg/m2 steigert das Risiko um relativ 12 %; für das prämenopausale Mammakarzinom besteht eine negative Assoziation [5].
    • Mammakarzinom-Patientinnen mit Übergewicht oder Adipositas leiden häufiger unter einem aggressiveren Tumor und haben geringere Überlebenschancen als Patientinnen mit Normalgewicht [9].
    • Ein erhöhter BMI bei Diagnosestellung des Mammakarzinoms ist mit einer erhöhten Gesamtmortalität (Gesamtsterblichkeit) verbunden [10].
  • Androide Körperfettverteilung, das heißt abdominales/viszerales, stammbetontes, zentrales Körperfett (Apfeltyp) – es liegt ein hoher Taillenumfang bzw. ein erhöhter Taille-Hüft-Quotient (THQ; englisch: waist-to-hip-ratio (WHR)) vor; vermehrtes Bauchfett ist ein Risikofaktor für das postmenopausale Mammakarzinom [24] und ist assoziiert mit einem erhöhten Risiko für ein Östrogenrezeptor-negatives Mammakarzinom [11]
    Bei der Messung des Taillenumfangs gemäß der Richtlinie der International Diabetes Federation (IDF, 2005) gelten folgende Normwerte:
    • Frauen < 80 cm
    Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft veröffentlichte 2006 etwas moderatere Zahlen für den Taillenumfang: 88 cm bei Frauen.

Medikamente

  • Antipsychotika 
    • Prolaktin-steigernde Antipsychotika bei Frauen mit Schizophrenie: Brustkrebsrisiko war unter Prolaktin-steigernden, nicht aber Prolaktin-neutralen Antipsychotika erhöht [61].
      Einschränkung: Der Anteil der Frauen mit Prolaktin-neutralen Antipsychotika war recht gering.
  • Calciumantagonisten: Eine Langzeittherapie > 10 Jahre erhöht das Risiko für duktale und lobuläre Mammakarzinome [15]
  • Ovulationshemmer (Antibabypille):
    • Die Einnahme hormoneller Kontrazeptiva erhöht, im Gegensatz zum protektiven Effekt auf das Entstehen zum protektiven (schützenden) Effekt auf das Entstehen eines Endometrium- und Ovarialkarzinom (Gebärmutterschleimhaut- und Eierstockkrebs) das Risiko an einem Mammakarzinom zu erkranken, um den Faktor 1,2 bis 1,5 bei einer Einnahme von mehr als fünf Jahren [1, 2]. 5-10 Jahre nach Absetzen der Ovulationshemmer ist dieser Effekt nicht mehr nachweisbar [22].
    • Das Mammakarzinomrisiko nimmt laut einer bevölkerungs­basierten Studie mit der Dauer der Anwendung zu, normalisiert sich nach dem Ende der hormonellen Kontra­zep­tion innerhalb von 5 Jahren: das relative Risiko betrug 1,20 und war mit einem 95-Prozent-Konfidenzintervall von 1,14 bis 1,26 statistisch signifikant; das relative Risiko stieg bei einer Anwendungsdauer von weniger als einem Jahr von 1,09 (0,96-1,23) auf 1,38 (1,26-1,51) bei einer Anwendungsdauer von mehr als 10 Jahren [42].
  • Hormonersatztherapie (HET, HT; engl. hormone replacement therapy / HRT):
    • Es besteht unter der Hormonersatztherapie eine leichte Steigerung der Brustkrebsrate [21]. Nach einer Einnahmezeit von mehr als fünf Jahren nimmt das Brustkrebsrisiko um weniger als 0, 1 % pro Jahr (< 1,0 pro 1.000 Frauen pro Einnahmejahr) zu. Allerdings gilt dies nur für die Kombinationstherapie (Östrogen-Gestagen-Therapie), nicht für die isolierte Östrogentherapie. Bei einer reinen Östrogentherapie war das mittlere Risiko nach einer mittleren Anwendungszeit von 5,9 Jahren sogar erniedrigt. Außerdem ist bei der Diskussion um das Mammakarzinomrisiko ist zu berücksichtigen, dass die Hormonapplikation nicht für die Entstehung des Mammakarzinoms verantwortlich ist d. h. nicht onkogen wirkt, sondern lediglich das Wachstum hormonrezeptorpositiver Karzinome beschleunigt.
      Beachte: Die Risikozunahme ist allerdings niedriger als die durch regelmäßigen Alkoholgenuss und Übergewicht [21].
    • Metaanalyse bestätigt Brustkrebsrisiken. Dabei sind Art der Therapie, Behandlungsdauer und Body-Mass-Index (BMI) wichtige Einflussfaktoren. Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse dazu [54]:
      • Häufiger an Brustkrebs erkrankten Frauen, die nach der Menopause eine Hormontherapie begannen; das Risiko war auch für Monopräparate nachweisbar, wenngleich das Risiko für Anwenderinnen von Kombinationspräparaten deutlich höher war.
        • Art der Therapie
          • In erster Linie wird die Häufigkeit von Östrogenrezeptor-positivem Mammakarzinom erhöht. Das Brustkrebsrisiko steigt mit dem BMI, da Östrogene bekanntermaßen im Fettgewebe gebildet werden. Unabhängig davon war das Zusatzrisiko durch Östrogene bei schlanken Frauen stärker als bei adipösen Frauen.
          • Die Einnahme von kombinierten Hormonpräparaten führte bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr nach über 5-jähriger Einnahme zu 8,3 Fällen eines Mammakarzinoms pro 100 Frauen (Frauen, die niemals Hormone einnahmen und zwischen 50 und 69 Lebensjahre alt sind, haben in 6,3 Fällen ein Mammakarzinom pro 100 Frauen), d. h. die Einnahme kombinierter Hormonpräparate führt zu einer zusätzlichen Brustkrebserkrankung bei 50 Anwenderinnen.
            • Bei Einnahme von Östrogenen kombiniert mit intermittierendem Gestagen erkranken 7,7 auf 100 Anwenderinnen an Brustkrebs, d. h. die Einnahme führt zu einer zusätzlichen Brustkrebserkrankung bei 70 Anwenderinnen.
          • Die Einnahme von Östrogen-Monopräparaten führte bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr nach über 5-jähriger Einnahme in 6, 8 Fällen zu einem Mammakarzinom pro 100 Frauen (Frauen, die niemals Hormone einnahmen und zwischen 50 und 69 Lebensjahre alt sind, haben in 6,3 Fällen ein Mammakarzinom pro 100 Frauen), was einer zusätzlichen Krebserkrankung auf 200 Anwenderinnen bedeutet.
        • Behandlungsdauer
          • 1-4 Jahre: relatives Risiko von
            • 1,60 bei Östrogen-Gestagen-Kombinationen
            • 1,17 bei Östrogen-Monopräparaten
          • 5 -14 Jahre: relatives Risiko von
            • 2,08 bei Östrogen-Gestagen-Kombinationen 
            • 1,33 bei Östrogen-Monopräparaten
        • Alter der Anwenderinnen zum Zeitpunkt des Behandlungsbeginns
          • 45.-49. Lebensjahr: relatives Risiko von
            • 1,39 bei Östrogen-Monoprä­paraten
            • 2,14 bei Östrogen-Gestagen-Kombinationen
          • 60-69. Lebensjahr: relatives Risiko von
            • 1,08 bei Östrogen-Monopräpara­ten
            • 1,75 bei Östrogen-Gestagen-Kombinationen
        • Östrogenrezeptor-positive Tumoren (Häufigkeit in Beziehung zur Einnahmedauer)
        • Einnahme 5 bis 14 Jahre: relatives Risiko von
          • 1,45 bei Östrogen-Mono­präparaten
          • 1,42 bei Östrogen-Gestagen-Kombinationen
        • Östrogenrezeptor-negative Tumoren
          • Einnahme 5 bis 14 Jahre: relatives Risiko von
            • 1,25 bei Östrogen-Mono­präparaten
            • 2,44 bei Östrogen-Gestagen-Kombinationen
          • Varia: Bei reinen Östrogenpräparaten bestand keine Heterogenität des Risikos zwischen Pferdeöstrogen und Östradiol oder zwischen oraler Verabreichung und transdermaler Verabreichung.
      • Fazit: Bei einer Hormonersatztherapie muss eine sorgfältige Nutzen-Risikoabwägung erfolgen.

Röntgenstrahlen

  • Exposition gegenüber ionisierender Strahlung

Umweltbelastungen – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Aluminium? [41]
  • Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) – Insektizid, das Anfang der 1970er-Jahre verboten wurde; bereits eine pränatale Exposition ist mit einem erhöhten Mammakarzinomrisiko verbunden: Frauen im obersten Drittel der Belastung zeigten eine Odds Ratio von 5,42 mit einem allerdings weiten 95-%-Konfidenzintervall von 1,71 bis 17,19; Frauen, die erst nach der Menopause (Wechseljahren) im Alter von 50 bis 54 Jahren an einem Mammakarzinom erkrankten, zeigten einen dosisabhängigen Anstieg des Mammakarzinomrisikos; im obersten Drittel der Exposition betrug die Odds Ratio 2,17 (1,13 bis 4,19) [51]
  • Haarfärbemittel
    • permanente Haarfärbemittel und chemische Haarglättungsmittel (Risikoerhöhung für afroamerikanische Frauen: 45 %, wenn mindestens einmal innerhalb der vorausgegangenen zwölf Monate solche Produkte genutzt wurden; 60 %, wenn alle fünf bis acht Wochen gefärbt wurde; Risikosteigerung bei weißen Teilnehmerinnen betrug dagegen nur 7 % bzw. 8 %) [56]
    • kumulativ erhöhtes Risiko für Östrogenrezeptor-negativem Brustkrebs, Progesteron­rezeptor-negativem Brustkrebs [60]
  • Hohe nächtliche Exposition mit LED-Licht sowohl in der Wohnung als auch im Außenbereich – höchste Lichtbelastung war mit einer knapp 1,5-fach erhöhten Rate von Mammakarzinom assoziiert [44]
  • Luftschadstoffe: Feinstaub (PM2,5 und PM10)und Stickstoffdioxid (NO2): Zusammenhang zwischen mammographischer Brustdichte und Feinstaub bei postmenopausalen Frauen [73]
  • Polychlorierte Biphenyle* (PCB)
  • Polychloriniertes Dioxin*

*gehört zu den endokrinen Disruptoren (Synonym: Xenohormone), die bereits in geringsten Mengen durch Veränderung des Hormonsystems die Gesundheit schädigen können.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Genetische Faktoren:
    • Genetische Risikoreduktion abhängig von Genpolymorphismen:
      • Gene/SNPs (Einzelnukleotid-Polymorphismus; engl.: single nucleotide polymorphism):
        • Gene: CASP8, XXCC2
        • SNP: rs1045485 im Gen CASP8
          • Allel-Konstellation: CG (0,89-fach)
          • Allel-Konstellation: CC (0,74-fach)
        • SNP: rs3218536 im Gen XXCC2
          • Allel-Konstellation: AG (0,79-fach)
          • Allel-Konstellation: AA (0,62-fach)
  • Ernährung
    • Pflanzenbasierte Ernährung und eingeschränkter Konsum von rotem Fleisch; trifft insb. auf postmenopausale Frauen zu [29]
    • Ballaststoffreiche Ernährung während der Schulzeit und dem frühen Erwachsenenalter [34]
    • Fettreduzierte Ernährung
    • Ein hoher vs. niedriger Verzehr von Soja ist mit einem deutlich geringeren Brustkrebsrisikos assoziiert (HR) = 0.78; 95 % CI:0.63-0.97).
      • Bei prämenopausalen Frauen ist das Risiko um 54 % geringer.
      • Eine Auswertung bezogen auf den Hormonrezeptor-Status zeigte eine Risikoreduktion für:
        • Östrogenrezeptor-negative und Progesteronrezeptor-negative Mammakarzinome bei prämenopausalen Frauen (HR = 0.46; 95 % CI:0.22-0.97)
        • Östrogenrezeptor-positive und Progesteronrezeptor-positive Mammakarzinome bei postmenopausalen Frauen (HR = 0.72; 95 % CI:0.53-0.96) [39].
    • Studien zeigen, dass der Verzehr von Gemüse, Obst, Käse und Soja mit einem geringeren Brustkrebsrisiko assoziiert ist [69].
  • Kaffeekonsum
    • Mehr als 2 Tassen Kaffee pro Tag gingen mit einem verringerten Mammakarzinomrisiko einher [32].
    • Erhöhter Konsum von koffeinhaltigem Kaffee war mit einem geringeren Risiko für postmenopausalem Brustkrebs assoziiert [27].
  • Körperliche Aktivität
    • Körperliche Inaktivität/Bewegungsmangel – Daten auf Grundlage einer sogenannten Mendelsche Randomisierung, die von bestimmten Genvarianten (SNP) ausgehen, die in genom-weiten Assoziationsstudien (GWAS) mit einer verminderten körperlichen Bewegung in Verbindung standen, zeigten längere sitzende Tätigkeit mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden ist und dass körperliche Aktivitäten pro Standardabweichung mit einem um 41 % geringeren Brustkrebsrisiko verbunden waren [53].
  • Stillen (> 6 Monate) [15]
  • Gewichtsabnahme nach der Menopause (Zeitpunkt der letzten Regelblutung): Postmenopausale Frauen (Zeitabschnitt, der dann beginnt, wenn die Menstruation für mindestens ein Jahr ausgeblieben ist), die übergewichtig oder adipös waren und keine Hormonersatztherapie erhielten, die in den ersten 5 Jahren nach der Menopause Ihr Körpergewicht reduzierten und danach 5 Jahre nicht wieder zunahmen, erkrankten aufgrund der Daten eine Analyse von 10 prospektiven Kohortenstudien deutlich seltener an einem Mammakarzinom als Frauen, bei denen das Körpergewicht gleich blieb [58]:
    • Gewichtsabnahme: 4,5-9 kg: Brustkrebsrisiko sank um 25 % (Hazard Ratio 0,75; 0,63 bis 0,90)
    • Gewichtsabnahme: > 9 kg:  Brustkrebsrisiko sank um 32 % (Hazard Ratio 0,68; 0,50 bis 0,93)
  • Anorexia nervosa (Magersucht): 40 % erniedrigtes Risiko für ein Mammakarzinom. Gründe für das erniedrigte Risiko sind wahrscheinlich Kalorienrestriktion und verringertes Fettgewicht [52].
  • Körperliche Aktivität
    • reduziert das Risiko für ein Mammakarzinom um 20-30 %. Dazu sollten Frauen pro Woche mindestens 150 Minuten moderat oder 75 Minuten intensiv trainieren [35, 47].
    • Eine hohe versus eine niedrige körperliche Aktivität in der Freizeit ist mit einem geringeren Risiko für ein Mammakarzinom verbunden (-10 %; HR 0.90, 95 % CI 0.87-0.93) [35]. Andere Studien geben sogar eine Risikoreduktion von 20-40 % an [46-49].
    • Für das postmenopausale Mammakarzinom (Brustkrebserkrankung nach den Wechseljahren) kann eine Risikoreduktion von 20-30 % durch 30 Minuten intensive oder 60 Minuten mäßig intensive körperliche Aktivität, durchgeführt an mehreren Tagen in der Woche, erreicht werden [63‐65].
      Im Hinblick auf das prämenopausale Mammakarzinom (Brustkrebserkrankung vor den Wechseljahren) fällt die Wirkung wahrscheinlich geringer aus. Eindeutige Daten existieren dazu bisher nicht [63‐65].
  • Medikamente
    • Empfehlung der US Preventive Service Task Forces (USPSTF) zur medikamentösen Senkung des Brustkrebsrisikos (Reduktion des Östrogenrezeptor(ER)-positiven invasiven Mammakarzinoms) bei Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko und gleichzeitig geringem Risiko für die Nebenwirkungen dieser Medikamente [55]:
      • selektive Östrogenrezeptormodulatoren (SERM) Tamoxifen und Raloxifen
      • Aromatasehemmer 
    • Aromatasehemmer Anastrozol postmenopausal [13,18]
      • Anastrozol führt bei postmenopausalen Frauen zu einer Reduktion des invasiven Mammakarzinoms
        Die tägliche Einnahme von Anastrozol über fünf Jahre hat in einer randomisierten Studie postmenopausale Frauen mit einem erhöhten Risiko auch über das Ende der Behandlung hinaus vor Brustkrebs geschützt und konnte jede zweite Brustkrebserkrankung (im Vergleich zur Pacebogruppe) verhindern [57].
      • Exemestan führt bei postmenopausalen Frauen zu einer Reduktion des invasiven Mammakarzinoms
    • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) [8]
      • mind. dreimal in der Woche Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS;  Niedrig-Dosis-ASS: 81 mg/d): Risikoreduktion von 16 %;  maßgeblich war dafür ein Rückgang des Risikos für HR-positive/HER2-negative Tumoren um 20 % [40].
    • Selektive Oestrogenrezeptor Modulatoren (Selective Estrogen Receptor Modulators, SERM) [14,18]:
      • Tamoxifen führt bei Frauen < 35 Jahre zur Reduktion des [18]:
        • duktalen Carcinoma in situ
        • lobulären Carcinoma in situ
        • invasiven Mammakarzinoms
      • Raloxifen führt postmenopausal zur Reduktion des invasiven Mammakarzinoms [18]
    • Progesteronhemmer (Antigestagene; hier: Mifepriston) [66]
    • Denosumab (monoklonaler Antikörper (IgG2), bindet mit hoher Affinität und Spezifität an den RAN-KL (Receptor Activator of Nuclear factor-Kappa B Ligand). RANKL ist ein Protein aus der Familie der Tumornekrosefaktoren (TNF), das wesentlich an der Regulation des Knochenabbaus beteiligt ist.): Studien deuten darauf hin, dass Denosumab auch Zellen hemmen kann, aus denen sich bei Frauen mit einer BRCA1-Mutation Brustkrebs entwickeln kann [Pressemitteilung von Uniklinik Köln; 17.5.2023].
  • Operationen
    • Frauen mit BRCA1- und BRCA2-Varianten können durch eine risikoreduzierende Salpingo-Oophorektomie (RRSO; beidseitige chirurgische Entfernung des Eileiters und des Eierstock) nicht nur ihr Risiko an einem Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) zu erkranken, reduzieren, sondern auch das Risiko für ein Mammakarzinom [61]:
      • Die RRSO geht mit einem verminderten Brustkrebsrisiko von Frauen mit BRCA1- und BRCA2-Varianten einher.
      • Die Assoziation mit dem kumulativen Risiko war aber bei Frauen mit BRCA1-Variante stärker ausgeprägt.
  • UV-Strahlung – Ersten Untersuchungen nach haben Frauen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit verstärkt UV-Strahlung ausgesetzt sind, ein reduziertes Risiko für ein Mammakarzinom haben [70]. Weitere Studien müssen folgen.

Bei Frauen mit hohem Risiko für ein invasives Mammakarzinom reduzieren regelmäßige bildgebende Screenings und Medikamente wie Aromatasehemmern und Tamoxifen das Risiko eines Mammakarzinom und den Tod durch Mammakarzinom [68]:

  • Fünfjährige Einnahme von Tamoxifen plus Screening verringert das Risiko für ein invasives Mammakarzinom bei Hochrisikokandidatinnen um 40 %.
  • Zweijähriger Einnahme von Tamoxifen führte zu einer Reduktion des Risikos für ein invasives Mammakarzinom und der Todesfälle 61 bzw. 35 je 1.000 Frauen
  • Aromatasehemmer nützten Frauen im Alter von 50 und 65 Jahren mehr als Tamoxifen: 
    • Im Alter von 50 senkten Aromatasehemmer das invasiven Mammakarzinom um 133-134 und Mammakarzinom um 54-55 je 1.000 Frauen
    • Im Alter von 65 lag die Reduktion bei 84 bzw. 14 je 1.000 Frauen.

Eine Modellstudie hat ergeben, dass Frauen mit hohem Risiko für invasiven Brustkrebs durch präventive Medikation, wie fünfjährige Gabe von Tamoxifen (in jedem Alter) oder Aromataseinhibitoren (im Alter von 50 bis 65 Jahren), zusätzlich zum jährlichen bildgebenden Mammographiescreening, die Zahl von invasiven Karzinomen und Todesfällen durch Brustkrebs, reduzieren könnte: absolut sanken die Zahlen für invasiven Brustkrebs um 95 bis 96 Fälle je 1000 Frauen mit hohem Risiko, die Todesfälle vermindern sich um 42 bis 43 je 1000 [71].

Sekundärprävention

Die sekundäre Prävention beinhaltet die Früherkennung von Brustkrebs im Rahmen der Selbstuntersuchung der Brust und der ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen, sowie eine weitere Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten. Ziel ist es, Mammakarzinome oder Vorstufen möglichst früh zu entdecken und damit die Anzahl fortgeschrittener Stadien zu reduzieren sowie die Mammakarzinommortalität (Brustkrebssterblichkeit) zu senken.

  • Ab dem Alter von 20 Jahren wird die regelmäßige, monatliche Selbstuntersuchung der Brust als Teil der Früherkennung von Brustkrebs empfohlen.
  • Ab dem 30. Lebensjahr steht jeder Frau in Deutschland eine jährliche Vorsorgeuntersuchung auf Brustkrebs zu. Sie beinhaltet die Untersuchung der Brust und der Lymphknotenbereiche (Inspektion/Betrachtung und Palpation/Abtasten), einschließlich der Anleitung zur Selbstuntersuchung.
  • Vom 50.-70. Lebensjahr wird die Vorsorgeuntersuchung alle zwei Jahre um eine Mammographie ergänzt (Mammographie-Screening).

Tertiärprävention

Bei der Tertiärprävention des Mammakarzinoms geht es um die Verhinderung des Fortschreitens von Brustkrebs bzw. das Auftreten eines Rezidivs. Nachfolgende Maßnahmen tragen dazu bei:

  • Ernährung
    • Zufuhr mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA, von engl. Polyunsaturated fatty acids; hier; Fisch und langkettige Omega-3-Fettsäure); Reduktion der Gesamtmortalität (Gesamtsterblichkeit) um 16 bis 34 % [30]
    • Frauen mit fettarmer Kost hatten eine bessere Prognose hinsichtlich ihres Gesamtüberlebens als Frauen der Kontrollgruppe, die sich fettreich ernährten: Das 10-Jahres-Gesamtüberleben war in der Interventionsgruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe (82 % vs. 78 %) [45].
    • Intermittierendes Fasten (Intervallfasten): Nahrungskarenz (Differenz zwischen 24 Stunden und der Phase von der ersten bis zur letzten Mahlzeit)´[36]: in einer Studie war die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv bei einer Nahrungskarenzdauer unter 13 Stunden während des Schlafes im Vergleich zu einer längeren Dauer um 36 Prozent erhöht (Hazard Ratio: 1,36; 95 %-Konfidenzintervall zwischen 1,05 und 1,76; p = 0,02).
      Hinweis: In der Studie befanden sich 80 Prozent der durchschnittlich 52 Jahre alten Frauen im Frühstadium (I und II) der Brustkrebserkrankung.
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Therapie mit Mikronährstoffen
  • Ausdauersport (s. u. Mammakarzinom/Sportmedizin)
  • Diet, Exercise, Lifestyles, and Cancer Prognosis Study“ (DELCaP): gesunder Lebensstil: weniger Alkohol und Verzicht auf das Rauchen, regelmäßige körperliche Aktivitäten, normaler Body-Mass-Index, vermehrter Verzehr von Obst und Gemüse, verminderter Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch und weniger zuckergesüßter Getränken. Frauen im oberen Drittel des „lifestyle index score“ (LIS) erlitten zu 37,0 seltener ein Brustkrebsrezidiv. Die Hazard Ratio von 0,63 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,48 bis 0,82 signifikant. Die Gesamtsterberate war sogar um 58,0 % vermindert (Hazard Ratio 0,42; 0,30-0,59) [72]. 
  • In einer randomisierten Studie bei postmenopausalen Frauen mit Rezeptor-positivem Mammakarzinom konnte durch Verlängerung der Hormontherapie mit dem Aromatose-Inhibitor Letrozol von 5 auf 10 Jahre das krankheitsfreie Überleben (nicht jedoch das Gesamtüberleben) verlängert werden. Der Vorteil resultierte aus einer Prävention von kontralateralen Mammakarzinomen, d. h. einer Prävention von Neuerkrankungen und nicht aus der Vermeidung von Rezidiven [37].

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Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. (AWMF-Registernummer: 032-045OL), Juni 2021 Kurzfassung Langfassung
     
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