Conn-Syndrom – Differentialdiagnosen

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Adrenogenitales Syndrom (AGS) – autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselkrankheit, die durch Störungen der Hormonsynthese in der Nebennierenrinde gekennzeichnet ist; diese Störungen führen zu einem Mangel an Aldosteron und Cortisol; bei Mädchen zur Virilisierung (Vermännlichung) beziehungsweise zur Pubertas praecox (vorzeitige Geschlechtsentwicklung) beim Jungen
  • Bilaterale Nebennierenhyperplasie – Überentwicklung der Nebennieren (beidseitig)
  • Glucocorticoid-supprimierbarer Hyperaldosteronismus (GSH; monogene Hypertonie) – familiär bedingte Form des Hyperaldosteronismus (autosomal-dominant); die Erkrankung ist gekennzeichnet durch arterielle Hypertonie im jugendlichen Alter, der Aldosteronspiegel ist deutlich erhöht. Der Blutdruck kann nicht durch die gewöhnlich eingesetzten Antihypertensiva (Blutdrucksenkungsmittel) wie ACE-Hemmer oder Betablocker normalisiert werden, kann jedoch durch die Einnahme von Dexamethason gesenkt werden
  • Pseudohyperaldosteronismus durch Abusus von Lakritze
  • Sekundärer Hyperaldosteronismus – aufgrund anderer Erkrankungen auftretender Hyperaldosteronismus

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Essentielle Hypertonie – Form des Bluthochdrucks, bei dem die Ursache unbekannt ist
  • Low-Renin essentielle Hypertonie – Form des Bluthochdruck, die durch ein vermindertes Auftreten des Renin charakterisiert ist
  • Nierenarterienstenose – Verengung der Nierenarterie; führt zum sogenannten renovaskulären Hypertonus

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Aldosteron-produzierende Karzinome – bösartige Neubildung; sehr selten

Medikamente

  • Diuretika (entwässernde Medikamente) – können in Kombination mit einer bestehenden Hypertonie zur hypokaliämischen Hypertonie führen