Allgemeine Regeln zum Verhalten beim Schwimmen

Allgemeine Regeln beim Freibaden

  • Badeverbote und Warnhinweise immer beachten (Strömung, Wasserqualität, gefährliche Tiere, Wetterlage).
  • Niemals in unbekannte Gewässer springen – Wassertiefe vor dem Sprung prüfen.
  • Nicht mit offenen Wunden baden (Infektionsrisiko).
  • Nicht überschätzen und nie allein baden gehen.
  • Kinder, die nicht sicher schwimmen können, müssen kontinuierlich beaufsichtigt werden.
  • Langsam an kaltes Wasser gewöhnen; nicht abrupt hineinspringen (Gefahr eines Kälteschocks).
  • Nicht mit vollem Magen schwimmen und keine körperliche Höchstbelastung direkt nach einer Mahlzeit.
  • Ausreichend trinken, aber keinen Alkohol vor oder während des Badens.
  • Auf konsequenten Sonnenschutz achten.

Baden im Meer – zusätzliche Hinweise

  • Vorab über Wasserqualität, Strömungen, Wellen, Gezeiten, Quallen oder Seeigel informieren.
  • Nicht mit offenen Wunden ins Meerwasser gehen.
  • Kinder nie unbeaufsichtigt lassen.
  • Große Sandlöcher oder Sandburgen nicht allein bauen bzw. stabilisieren (Gefahr von Sandlochunfällen).
  • In Gebieten mit Seeigeln, scharfkantigen Steinen oder Korallen ggf. Badeschuhe tragen.

Baden in Binnengewässern – besondere Vorsicht

  • Hafenbecken, Stauseen, Kanäle oder stark verschmutzte Gewässer sind in der Regel nicht zum Baden geeignet.
  • Nicht in Gewässern baden, die für Infektionsrisiken bekannt sind. Dazu zählen insbesondere:
    • Bilharziose (Schistosomiasis) in Teilen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.
    • Leptospirose, v. a. in warmen Süßgewässern nach Regenfällen (weltweit möglich).
    • Enteroviren (z. B. Coxsackie-, ECHO-, Polioviren).
  • Wasser nicht verschlucken; Kontakt mit Nase und Augen nach Möglichkeit vermeiden.
  • Nicht mit offenen Wunden baden (Infektionsrisiko erhöht).
  • Ältere Menschen und immungeschwächte Personen sollten Bereiche mit Wasservernebelung meiden (z. B. Fontänen, Springbrunnen), da hier Legionellen übertragen werden können. Bei Fieber oder grippeähnlichen Symptomen frühzeitig ärztliche Abklärung veranlassen.

Baden im Schwimmbad – Hygiene und Sicherheit

  • Vorsicht vor Ausrutschen am Beckenrand – häufige Unfallursache.
  • Auf starke Sogstellen und Auslässe im Becken achten, insbesondere bei Kindern.
  • Nicht mit offenen Wunden baden.
  • Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen.
  • Vor dem Baden duschen; kein Wasser schlucken (Risiko für Noroviren, Cryptosporidien, E. coli).
  • Bei Durchfall nicht schwimmen (Übertragungsrisiko!).
  • Hautkontakt mit Personen mit sichtbaren Hautinfektionen wie Pilzen oder Warzen vermeiden.
  • Nach dem Baden gründlich abtrocknen, besonders die Füße (Vorbeugung von Fußpilz).
  • Wasserkontakt mit den Augen möglichst vermeiden (Risiko für Konjunktivitis (Bindehautentzündung)).

Literatur

  1. Leonard AFC, Singer A, Ukoumunne OC, Gaze WH & Garside R (2018): Is it safe to go back into the water? A systematic review and meta-analysis of the risk of acquiring infections from recreational exposure to seawater. International Journal of Epidemiology, 47(2), 572-586. doi.org/10.1093/ije/dyx281.
  2. Krupska KU, Speight LJ, Robinson JS, Gilbert AJ & Cloke H (2024): Forecasting bathing water quality in the UK: A critical review. WIREs Water, 11(4). doi.org/10.1002/wat2.1718.
  3. Russo GS, Eftim SE, Goldstone AE, Dufour AP, Nappier SP & Wade TJ (2020): Evaluating health risks associated with exposure to ambient surface waters during recreational activities: A systematic review and meta-analysis. Water Research, 176, 115729. doi: 10.1016/j.watres.2020.115729.
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