Otosklerose – Labordiagnostik

Bei der primären Otosklerose sind in der Regel keine obligaten Laboruntersuchungen erforderlich.

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese (medizinische Vorgeschichte), der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Calcium, Phosphat, Parathormon (PTH, Hormon der Nebenschilddrüse) – bei Verdacht auf Störungen des Knochenstoffwechsels (z. B. Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion), Osteomalazie (Knochenerweichung))
  • 25-Hydroxy-Cholecalciferol (Vitamin-D-Status) – bei Verdacht auf Osteomalazie oder Vitamin-D-Mangel
  • Knochenstoffwechselmarker (z. B. alkalische Phosphatase, Ostase) – bei Verdacht auf generalisierte ossäre (den Knochen betreffende) Stoffwechselstörungen
  • Entzündungsparameter – C-reaktives Protein (CRP) bzw. Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) – bei Verdacht auf entzündliche Knochenerkrankungen (z. B. Otitis media chronica (chronische Mittelohrentzündung) mit ossärer Beteiligung/Knochenbeteiligung)
  • Treponema-pallidum-Serologie (Blutuntersuchung auf Syphilis-Erreger) – bei Verdacht auf Lues otica (syphilitische Otitis) als differenzialdiagnostische Abklärung einer Schallleitungsschwerhörigkeit
  • Autoimmunserologie (z. B. ANA, ANCA) – bei Verdacht auf autoimmune (durch das Immunsystem bedingte) Innenohrbeteiligung
  • Genetische Diagnostik – bei familiärer Häufung, Verdacht auf hereditäre (erblich bedingte) Otosklerose oder syndromale Assoziationen (z. B. Osteogenesis imperfecta (Glasknochenkrankheit))