Penisverkrümmung (Penisdeviation) – Medizingerätediagnostik

Obligate Medizingerätediagnostik

• Penissonographie (Ultraschalluntersuchung des Penis) [Nachweis der Plaques in Anzahl und Größe (echoreiche Verdickung der Tunica albuginea (bindegewebige Hülle um die Schwellkörper)); verkalkt oder noch nicht verkalkt?: Kalzifizierungen (Verkalkungen) im Plaquebereich sind erkennbar am dorsalen Schallschatten]
• Dopplersonographie (Ultraschalluntersuchung, die Flüssigkeitsströme (vor allem den Blutfluss) dynamisch darstellen kann) – Darstellung der Penisarterien mit einem Farbdoppler oder einem Duplexgerät und Messung der sogenannten Spitzenflussgeschwindigkeit/der maximalen systolischen Blutflusses (peak systolic velocity (PSV)) und des enddiastolischen Blutflusses (end-diastolic velocity, (EDV)) sowie des Gefäßwiderstand-Index' (Resistance index (RI)) in der A. penis profunda (Penisschlagader)  
  [niedriger PSV (< 28 ± 4 cm/s): arterielle Insuffizienz/arterielle Durchblutungsstörung wahrscheinlich; hoher EDV (> 5 cm/s): Verdacht auf venöse Leckage]
  Ggf. Durchführung der Untersuchung unter intrakavernöser Injektion ("in den Schwellkörper hinein") von Alprostadil (Prostaglandin E1, PGE1) (= Schwellkörperinjektionstest; siehe dazu unter Erektionsstörung)
  
• Goniometer (Messinstrument zur Bestimmung von Winkeln): Bestimmung des Ausmaß der Penisverkrümmung (Messung sollte vor und nach Therapie erfolgen)

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung

• Cavernosographie (Kontrastuntersuchung der Schwellkörper des Penis) inklusive Cavernosometrie (Schwellkörper-Funktionsmessung)
  Indikation: Nach Schwellkörperinjektion von 20 µg Prostatglandin E1 (intrakorporale Prostatainjektion) nach 30-60 Minuten keine ausreichende Erektion!
  [Wahrscheinliche Ursache der Erektionsstörung: erhöhter Blutabfluss (sog. venöses Leck bzw. cavernöse Insuffizienz, Synonym: veno-occlusive Dysfunktion) → Cavernosographie]