Odontogene Tumoren – Ursachen
Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Odontogene Tumoren entstehen aus den epithelialen, ektomesenchymalen oder mesenchymalen Grundgeweben, die bei der normalen Zahnentwicklung das Zahnorgan bilden. Diese Tumoren können sich zu verschiedenen Gewebearten entwickeln, darunter:
- Hamartome (gutartige Fehlbildungen von embryonalem Gewebe),
- nicht-neoplastische Veränderungen, oder
- Neoplasien (echte Tumoren oder Neubildungen).
Odontogene Tumoren können je nach Ursprung und Entwicklung unterschiedliche Gewebearten enthalten. Zu den häufigsten Tumorarten gehören Ameloblastome, odontogene Myxome, odontogene Karzinome und Zementoblastome. Ihre Pathogenese beruht oft auf Störungen in der embryonalen Entwicklung, bei der Zellen der Zahnanlage in abnormalen Wachstumsmustern verbleiben oder entarten.
Ätiologie (Ursachen)
Die genauen Ursachen der odontogenen Tumoren sind vielfältig und oft unklar. Es wird jedoch angenommen, dass genetische Faktoren, Umweltfaktoren und hormonelle Einflüsse eine Rolle spielen könnten.
Biographische Ursachen
- Geschlechterverhältnis:
- Klassisches Ameloblastom: Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen (1:1).
- Desmoplastisches Ameloblastom: Auch hier besteht ein Verhältnis von 1:1 zwischen Männern und Frauen.
- Peripheres Ameloblastom: Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
- Unizystisches Ameloblastom: Männer sind häufiger betroffen als Frauen, im Verhältnis 1,5:1.
- Ameloblastisches Fibrom: Männer sind im Verhältnis 1,4:1 häufiger betroffen als Frauen.
- Adenomatoid odontogener Tumor (AOT): Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.
- Fibromyxom: Frauen sind häufiger betroffen als Männer, im Verhältnis 1:1,5.
- Kalzifizierende odontogene Zyste: Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen (1:1).
- Kalzifizierender epithelialer odontogener Tumor (KEOT): Das Geschlechterverhältnis liegt bei 1:1.
- Odontome: Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
- Benignes Zementoblastom: Männer und Frauen sind im Verhältnis 1:1,2 betroffen.