Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im Fokus

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (engl. polyunsaturated fatty acids; PUFA) gehören zu den gesundheitlich wertvollen Fetten. Besonders bekannt sind die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Sie sind Bausteine von Zellmembranen, beeinflussen Entzündungsprozesse, Blutdruck, Blutgerinnung und spielen eine zentrale Rolle für Gehirn, Herz und Gefäße. Einige dieser Fettsäuren sind essentiell (lebensnotwendig), das heißt, sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden.

Was bedeutet mehrfach ungesättigt?

Fettsäuren sind lange Ketten aus Kohlenstoffatomen. Dabei haben:

  • gesättigte Fettsäuren keine Doppelbindungen. Sie sind bei Zimmertemperatur meist fest (z. B. Butter, Schmalz).
  • einfach ungesättigte Fettsäuren eine Doppelbindung. Solche Fette sind weicher.
  • mehrfach ungesättigte Fettsäuren besitzen zwei oder mehr Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen der Kette. Dadurch sind sie „beweglicher“ und bleiben in der Regel flüssig.

Eine Doppelbindung erzeugt eine kleine Knickstelle in der Fettsäurekette. Dieser Knick sorgt dafür, dass sich die Fettsäuren nicht so eng aneinanderlagern können wie gesättigte Fettsäuren. Einfach gesagt: Doppelbindungen machen Fette „geschmeidig“ – und genau das braucht der Körper, damit Zellen optimal arbeiten können.

Zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Die Bezeichnung „Omega-3“ oder „Omega-6“ beschreibt, an welcher Position – vom Kettenende aus gezählt – die erste Doppelbindung sitzt. 

Stoffwechsel von Omega-3- und Omega-6

Der menschliche Körper kann bestimmte Doppelbindungen nicht selbst einbauen. Deshalb sind einige Fettsäuren essentiell, insbesondere:

  • Linolsäure (Omega-6-Fettsäure)
  • Alpha-Linolensäure (ALA, Omega-3-Fettsäure)

Beide stammen vor allem aus pflanzlichen Lebensmitteln. Aus ihnen entstehen in mehreren Stoffwechselschritten andere, längerkettige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren mit besonders ausgeprägter Wirkung:

Aus Alpha-Linolensäure (ALA):

  • Eicosapentaensäure (EPA)
  • Docosahexaensäure (DHA)

Aus Linolsäure:

  • Gamma-Linolensäure (GLA)
  • Arachidonsäure (AA)

Die Umwandlung erfolgt vor allem in der Leber und in den Leukozyten (weißen Blutkörperchen). Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren nutzen dabei dieselben Enzymsysteme. Ein Schlüsselenzym, die Delta-6-Desaturase, bevorzugt Omega-3-Fettsäuren als Substrat. Je nachdem, welche Fette mit der Nahrung zugeführt werden, ändert sich daher die Zusammensetzung der Fettsäuren in Zellmembranen von Blut, Organen und Gehirn.

Versorgung über die Ernährung

Obwohl der Körper EPA, DHA, GLA und Arachidonsäure teilweise aus Linolsäure und Alpha-Linolensäure bilden kann, hängt die tatsächliche Konzentration im Blut und in den Geweben stark von der Ernährung ab:

  • Personen, die viel fetten Seefisch oder Fischöl konsumieren, weisen höhere Spiegel von EPA und DHA und niedrigere von Alpha-Linolensäure und Arachidonsäure auf.
  • Vegetarisch oder vegan lebende Menschen, die viele pflanzliche Öle mit Linolsäure und Alpha-Linolensäure konsumieren, haben meist höhere ALA-Spiegel, aber geringere EPA- und DHA-Spiegel, da die Umwandlung nur begrenzt effizient ist.

Viele pflanzliche Öle enthalten viel Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) und nur geringe Mengen Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure). Dadurch wird die körpereigene Bildung von EPA und DHA aus ALA gebremst. Eine Ausnahme sind DHA-reiche Gewebe wie Retina (Netzhaut), Gehirn und Hoden, wo der Körper DHA besonders stark anreichert, da es dort eine Schlüsselrolle für Struktur und Funktion spielt.

Wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und ihre Lebensmittelquellen

Omega-3-Fettsäuren

  • Alpha-Linolensäure (ALA) – klassisch essentiell
    • Vorkommen: grünes Blattgemüse (z. B. Spinat), Linsen, Walnüsse, einige pflanzliche Öle (z. B. Lein-, Raps-, Walnussöl).
  • Eicosapentaensäure (EPA) – begrenzt aus ALA herstellbar
    • Vorkommen: kalte Meeresfische (Hering, Lachs, Makrele).
  • Docosahexaensäure (DHA) – begrenzt aus ALA herstellbar
    • Vorkommen: kalte Meeresfische (Hering, Lachs, Makrele).

Beachte: Die endogene Umwandlung von Alpha-Linolensäure (ALA) zu den langkettigen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) ist beim Menschen physiologisch möglich, jedoch quantitativ stark limitiert und wird durch mehrere Faktoren beeinflusst (Genetik, Geschlecht, Alter, Stoffwechselstatus, Verhältnis zu Omega-6-Fettsäuren).

Omega-6-Fettsäuren

  • Linolsäure (LA) – klassisch essentiell
    • Vorkommen: Getreidekeimöle, Distel-, Raps-, Sojaöl und andere pflanzliche Öle.
  • Gamma-Linolensäure (GLA) – begrenzt aus Linolsäure herstellbar
    • Vorkommen: Granatapfelsamen-, Borretsch-, Nachtkerzen-, Hanföl.
  • Arachidonsäure (AA) – begrenzt aus Linolsäure herstellbar
    • Vorkommen: vor allem tierische Lebensmittel, z. B. Schweineschmalz, Schweineleber, Leberwurst, Eigelb, Thunfisch.

Beachte:

  • Die endogene Umwandlung von Linolsäure (LA) zu Gamma-Linolensäure (GLA) ist beim Menschen zwar physiologisch möglich, jedoch enzymatisch limitiert und interindividuell stark unterschiedlich. Die Aktivität der hierfür notwendigen Δ6-Desaturase wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, darunter genetische Varianten, Alter, hormonelle Regulation, metabolische Gesundheit sowie das Verhältnis der zugeführten Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren.
  • Auch die körpereigene Synthese von Arachidonsäure (AA) aus Linolsäure (LA) ist nur begrenzt leistungsfähig und unterliegt denselben enzymatischen Restriktionen. Da AA zudem in bedeutender Menge direkt über tierische Lebensmittel aufgenommen wird, spielt die endogene Synthese (körpereigene Herstellung)  im Vergleich zur exogenen Zufuhr eine untergeordnete physiologische Rolle, wobei Ernährungsmuster, Stoffwechselstatus und entzündungsmodulierende Faktoren die Gesamtverfügbarkeit beeinflussen.

Cis- und Trans-Fettsäuren

Essentielle Fettsäuren liegen natürlicherweise in der sogenannten cis-Form vor. Diese räumliche Anordnung ist Voraussetzung für ihre biologische Aktivität, insbesondere für die Bildung von Eicosanoiden (Gewebshormone, die eine wichtige Rolle bei Entzündungen, der Blutgerinnung, der Regulation des Blutdrucks und anderen physiologischen Prozessen spielen).

Trans-Fettsäuren entstehen vor allem bei industrieller Fetthärtung und kommen in manchen Backwaren, Fertigprodukten, Bratfetten und teilweise in Milchprodukten und Margarinen vor. Sie wirken ungünstiger als langkettig gesättigte Fettsäuren:

  • Erhöhung des LDL-Cholesterins
  • Senkung des HDL-Cholesterins

Daher sollte die Zufuhr von Trans-Fettsäuren möglichst gering gehalten werden.

Funktionen

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren erfüllen eine Vielzahl wichtiger Aufgaben im Organismus:

  • Sie sind Bausteine jeder Zellmembran und beeinflussen deren Stabilität und Fließfähigkeit.
  • Sie dienen als Ausgangsstoffe für Eicosanoide (Prostaglandine, Prostazyklin, Leukotriene) – hochaktive Botenstoffe mit Hormoncharakter.
  • Sie regulieren Entzündungsreaktionen, Blutgerinnung, Gefäßweite und Schmerzempfinden.
  • Sie tragen zur Entwicklung und Funktion von Gehirn, Nerven und Sinnesorganen (v. a. Sehen) bei.

Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren

Allgemeine Funktionen der Omega-3-Fettsäuren [3-6, 8, 9, 11-16, 18-20]

Omega-3-Fettsäuren übernehmen im Körper zahlreiche Schutz- und Regulationsaufgaben:

  • Schutz der Zellen
    • Unterstützung der Zellmembranen und ihrer Fließeigenschaften.
    • Einfluss auf Transportprozesse in die Zelle und aus der Zelle.
  • Radikalfänger-Funktion
    • Beteiligung am Schutz vor oxidativem Stress (freie Radikale).
  • Regulation von Entzündungen
    • Aus EPA und DHA entstehen Eicosanoide, die eher antiinflammatorisch (entzündungshemmend), gefäßschützend und antithrombotisch (gegen eine Thrombose (Blutgerinnsel) gerichtet) wirken.
  • Hormonähnliche Signalwirkung
    • Beteiligung an der Regulation von Blutdruck, Gefäßweite und Blutgerinnung.
  • Unterstützung des Nervensystems
    • DHA ist ein zentraler Strukturbestandteil von Gehirn und Retina (Netzhaut) und damit wichtig für kognitive Funktionen und Sehfähigkeit.
  • Linderung von Menstruationsbeschwerden
    • Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren Menstruationsschmerzen bei Jugendlichen reduzieren können [1].

Prävention mit Omega-3-Fettsäuren 

Senkung der Blutfett- und Cholesterinwerte – Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen [3-6, 8, 9, 11-16, 18-20]

Eine ausreichende Zufuhr von EPA und DHA kann zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen:

  • Senkung der Triglyceride (Blutfette) im Blut
  • Leichte Senkung des Gesamtcholesterins und des LDL-Cholesterins
  • Anstieg des guten HDL-Cholesterins
  • Reduktion der Bildung von VLDL (Lipoproteinen sehr niedriger Dichte) in der Leber – VLDL sind Fett-Transporter im Blut. Omega-3-Fettsäuren sorgen dafür, dass der Körper weniger davon bildet – das ist gut fürs Herz-Kreislauf-System.
  • Beschleunigte Entfernung von VLDL aus dem Blut

Gleichzeitig beeinflussen Omega-3-Fettsäuren den Fettstoffwechsel in der Leber (Hemmung lipogener Enzyme) und begünstigen eine vermehrte Ausscheidung von Steroiden und Gallensäuren.

Verhinderung proatherogener und prothrombotischer Faktoren [3-6, 8, 9, 11-16, 18-20]

Vereinfacht gesagt hilft eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren dabei, die Gefäße gesund zu halten:

  • Hemmung gefäßverengender und gerinnungsfördernder Botenstoffe
  • Förderung einer besseren Fließeigenschaft des Blutes
  • Dämpfung übermäßiger Entzündungsreaktionen und Bildung bestimmter Zytokine (z. B. Interleukin-1, TNF)

Auf molekularer Ebene beeinflussen Omega-3-Fettsäuren unter anderem die Aktivität von Wachstumsfaktoren, Ionenkanälen und Enzymen (z. B. Calcium- und Natriumkanäle, Calcium-Magnesium-ATPase). Diese Effekte tragen zur Stabilisierung von Gefäßen und Herzrhythmus bei.

Einfluss auf Mortalität (Sterberate) und kardiovaskuläre Erkrankungen [22]

Für Alpha-Linolensäure (ALA) zeigt sich in großen Studien:

  • Personen mit höherer ALA-Aufnahme (z. B. etwa 1,35 g/Tag) haben im Vergleich zu Personen mit niedriger Aufnahme (0,675 g/Tag)
    • eine um etwa 10 % niedrigere Gesamtsterblichkeit,
    • ein um 8 % geringeres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen,
    • ein um 6 % geringeres Krebsrisiko.
  • Pro zusätzlich aufgenommenem Gramm ALA pro Tag sinken die Gesamt- und kardiovaskuläre Sterblichkeit um etwa 5 %.

Prävention und Therapie mit Omega-3-Fettsäuren

Erhöhung der Durchblutung und Senkung des Blutdrucks [3-6, 8, 9, 11-16, 18-20]

Omega-3-Fettsäuren unterstützen Herz und Kreislauf auf mehreren Ebenen:

  • Verbesserung der Verformbarkeit und Flexibilität der Erythrozyten (roten Blutkörperchen)
  • Förderung eines besseren Blutflusses und Hemmung der Blutgerinnung
  • Anregung der Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) in den Gefäßwänden → Gefäßerweiterung
  • Senkung des Blutdrucks, insbesondere bei höheren Ausgangswerten

Therapie mit Omega-3-Fettsäuren 

Beeinflussung rheumatoider Erkrankungen [3-6, 8, 9, 11-16, 18-20]

In Therapiestudien mit Patienten mit rheumatoiden Erkrankungen führte eine tägliche Zufuhr von 2,7 g EPA und 1,8 g DHA innerhalb von 15 Tagen zu:

  • Besserer Beweglichkeit der betroffenen Gelenke
  • Kürzerer Morgensteifigkeit
  • Rückgang von Entzündungsparametern [16]

Gleichzeitig konnte der Bedarf an nichtsteroidalen Antirheumatika (nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)) deutlich reduziert werden [17].

Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
Bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (Herzschwäche; NYHA II-IV) konnte durch die tägliche Aufnahme von EPA und DHA die Sterblichkeit gesenkt werden [21].

Tumorkachexie
Bei Tumorpatienten zeigte sich, dass die orale Gabe oder die Anreicherung parenteraler Ernährung mit EPA die tumorbedingte Kachexie (Auszehrung) deutlich abschwächen kann. EPA hemmt unter anderem den katabol wirkenden Proteolysis-inducing factor (PIF) [2, 7, 10].

Patienten mit Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) und einem mittleren Gewichtsverlust von 2 kg pro Monat konnten durch tägliche Gabe von 6 g EPA ihr Gewicht stabilisieren [2].

Schwangerschaft und Stillzeit
Eine ausreichende Versorgung mit EPA und besonders DHA ist in Schwangerschaft und Stillzeit entscheidend:

  • Fötus und Säugling können EPA und DHA nicht in ausreichendem Maß selbst bilden.
  • Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Entwicklung des Gehirns und der Sehfähigkeit.
  • Sie fördern die kognitiven Funktionen und die visuelle Entwicklung bereits während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren [1].

Funktionen der Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure (GLA)

Gamma-Linolensäure (GLA) wird im Körper zur Dihomo-Gamma-Linolensäure umgewandelt. Aus ihr entstehen Prostaglandine der Serie 1, die überwiegend entzündungshemmend wirken.

Wichtige Effekte der Prostaglandine der Serie 1 (GLA) sind u. a.: [1, 4, 8]

  • Gefäßdilatation (Gefäßerweiterung) – Verbesserung der Durchblutung
  • Relaxation im Respirationstrakt – Entspannung der Bronchialmuskulatur
  • Reduktion der Magensäuresekretion – Schutz der Magenschleimhaut

Zudem regulieren GLA-abhängige Prostaglandine Hormonproduktion und Nervenreizleitung. Das ist unter anderem für die Prävention des prämenstruellen Syndroms (PMS) relevant. GLA kann typische PMS-Symptome wie Kopfschmerzen, zyklische Mastodynie (Brustschmerzen), depressive Verstimmung und Reizbarkeit lindern [1, 3, 4, 8].

Hautgesundheit
GLA hat immunregulatorische Effekte, unterstützt eine kontrollierte Talgproduktion und wird präventiv und therapeutisch bei:

  • Ekzemen,
  • atopischem Ekzem (Neurodermitis) und
  • Psoriasis (Schuppenflechte)

eingesetzt [1, 4-6, 8].

Funktionen der Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (AA)

Arachidonsäure ist Ausgangsstoff für Prostaglandine und Leukotriene der Serie 2 und 4. Diese Botenstoffe:

  • Fördern Entzündungsprozesse
  • Verstärken Schmerzsignale
  • können Gefäßverengung und Blutgerinnung begünstigen

Eine hohe Zufuhr oder verstärkte Bildung von Arachidonsäure wird mit entzündlichen Prozessen in Verbindung gebracht. Deshalb gilt bei entzündlichen Autoimmunerkrankungen (z. B. Multiple Sklerose, Autoimmunthyreopathien, rheumatische Erkrankungen) eine arachidonsäurearme Ernährung als sinnvoll [1, 3-6].

Zahlreiche Medikamente – von Acetylsalicylsäure (ASS) bis zu modernen Rheumatherapeutika – setzen genau hier an und hemmen die Bildung dieser Eicosanoide aus Arachidonsäure.

Zufuhr-Empfehlungen

Fettsäuren Gesamtenergiezufuhr bzw. Konzentration/Tag
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 7-8 %
Verhältnis von Linolsäure (Omega-6) und Alpha-Linolensäure (Omega-3)
(aufgrund ihrer teilweise gegensätzlichen Wirkungen im menschlichen Körper)
5:1
Linolsäure 2 %
(bei Erwachsenen)
Alpha-Linolensäure 0,5 %
(bei Erwachsenen)
Trans-Fettsäuren < 1 %

Praktisch bedeutet das:

  • Weniger fettreiche Fleisch- und Wurstwaren (Arachidonsäure)
  • Mehr Kaltwasserfische (EPA, DHA)
  • Mehr pflanzliche Öle mit gutem Omega-3-Anteil (z. B. Lein-, Walnussöl)
  • Reduktion von industriell gefertigten Produkten mit Trans-Fettsäuren

Literatur

Funktionen der Omega-3-Fettsäuren

  1. Harel Z, Biro FM, Kottenhahn RK, Rosenthal SL: Supplementation with omega-3 polyunsaturated fatty acids in the management of dysmenorrhea in adolescents. Adolescent Medicine, Children´s Hospital Medical Center, Cincinnati, OH 45229, USA; American Journal of Obstetrics and Gynecology. 174 (4): 1335-1338, 1996 April. doi: 10.1016/S0002-9378(96)70681-6 
  2. Ballmer PE: Behandlung der Krebskachexie. Aktuelle Ernährungsmedizin 2001; 26: 160-163
  3. Biesalski HK, Fürst P, Kasper H, Kluthe R, Pölert W, Puchstein Ch, Stähelin HB: Ernährungsmedizin. 75, 76; Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1999
  4. Elmadfa, Leitzmann: Ernährung des Menschen. 122-146; Verlag Eugen Ulmer Stuttgart; 2004; 4., korrigierte und aktualisierte Auflage
  5. Espersen GT, Grunnet N, Lervang HH, Nielsen GL, Thomsen BS, Faarvang KL, Dyerberg J, Ernst E: Decreased interleukin-1 beta levels in plasma from rheumatiod arthritis patients after dietary supplementation with n-3 polyunsaturated fatty acids. Clin. Rheumatol. 1992, 11: 393-395.  DOI: 10.1007/BF02207200
  6. Geusens P et al.: Long-term effect of omega-3 fatty acid supplementation in active rheumatoid arthritis. Arthritis und Rheumatism. 37 (6): 824-829, 1994. DOI: 10.1002/art.1780370608
  7. Jehn U: Parenterale Ernährung onkologischer Patienten im Wandel. Deutsche Medizinische Wochenschrift 2002, 127: 2682-2690
  8. Kasper H: Ernährungsmedizin und Diätetik. Urban und Schwarzenberg, München 1996
  9. Kasper H: Ernährungsmedizin und Diätetik. 11-23; Urban & Fischer Verlag; 2004 Elsevier GmbH, München
  10. Keller U: Von der Katabolie zur Anabolie: Stoffwechselmediatoren und Therapieansätze. Aktuelle Ernährungsmedizin 2001; 26: 148-152
  11. Leaf A, Kang JX, Xiao YF, Billman GE: N-3 fatty acids in the prevention of cardiac arrhythmias. Lipids 1999, 34 (Suppl): S187-S189. DOI: 10.1007/BF02562284
  12. Maes M, Christophe A, Bosmans E et al.: In humans, serum polyunsaturated fatty acid levels predict the response of proinflammatory cytokines to psychological stress. Biol Psychiatry 2000; 47: 910-920
  13. Meydani SN: Effect of n-3 polyunsaturated fatty acids on cytokine production and their biologic function. Nutrition. 1996 Jan;12(1 Suppl):S8-14.
  14. Bertsche T, Schulz M: Omega-3-Fettsäuren bei Depressionen. Pharmazeutische Zeitung 33/2004
  15. Kerstin A: Schutz vor Schlaganfall und Infarkt. Pharmazeutische Zeitung 03/2004
  16. PTA-Heute; Jahrgang / Oktober 1998
  17. Peet M, Murphy B, Shay J, Horrobin D: Depletion of omega-3 fatty acid levels in red blood cell membranes of depressive patients. Biol Psychiatry 1998; 43: 315-9
  18. Schmidt K: Omega-3-Fettsäuren. Nutritive und präventive Aspekte. Vitaminspur 1998, 13: 58-64
  19. Sellmayer A, Hrboticky N, Weber PC: n-3-Fettsäuren in der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen. Ernährungs-Umschau 1996, 43 (4): 122-128
  20. Staedt U, Kirschstein W, Simiander S, Kuhn C, Aufenanger J, Holm E: Effect of low dose omega-3 fatty acids on blood pressure, blood lipids and blood fluidity in patients with hyperlipoproteinemia. Vasa Suppl. 1989;27:253-4.
  21. Pfizer, Sigma Tau, AstraZeneca: Effect of n-3 polyunsaturated fatty acids in patients with chronic heart failure (the GISSI-HF trial): a randomised, double-blind, placebo-controlled trial. Lancet. 2008 Oct 4;372(9645):1223-30. doi: 10.1016/S0140-6736(08)61239-8.
  22. Naghshi S et al.: Dietary intake and biomarkers of alpha linolenic acid and risk of all cause, cardiovascular, and cancer mortality: systematic review and dose-response meta-analysis of cohort studiesBMJ . 2021 Oct 13;375:n2213. doi: 10.1136/bmj.n2213.
  23. Aktuelle Literatur: siehe unter dem gleichnamigen Thema im Mikronährstofflexikon

Literatur

Funktionen der Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure

  1. Horrobin DF: The importance of gamma-linolenic acid and prostaglandin E1 in human nutrition and medicine. J Holistic Med 1981; 3: 118-39
  2. Horrobin DF, Manku M, Brush M et al.: Abnormalities in plasma essential fatty acid levels in women with pre-menstrual syndrome and with non-malignant breast disease. J Nutr Med 1991; 2: 259-64
  3. Kasper H: Ernährungsmedizin und Diätetik. 11-23; Urban & Fischer Verlag; 2004 Elsevier GmbH, München
  4. Manku MS, Horrobin DF, Morse NL et al.: Essential fatty acids in the plasma phospholipids of patients with atopic eczema. Br J Derm 1984; 110: 643
  5. Schalin-Karrila M, Mattila L, Jansen CT et al.: Evening primrose oil in the treatment of atopic eczema: effect on clinical status, plasma phospholipid fatty acids and circulating blood prostaglandins. Br J Dermatol 1987; 117: 11-9
  6. Schmidt E, Schmidt N: Leitfaden Mikronährstoffe. 337-342; Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2004
  7. Aktuelle Literatur: siehe unter dem gleichnamigen Thema im Mikronährstofflexikon

Literatur

Funktionen der Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure

  1. Elmadfa, Leitzmann: Ernährung des Menschen. 122, 123; Verlag Eugen Ulmer Stuttgart; 2004; 4., korrigierte und aktualisierte Auflage
  2. Hahn A: Nahrungsergänzungsmittel. 203-213; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2001
  3. Joe LA, Hart LL: Evening primrose oil in rheumatoid arthritis. Ann Pharmacother 1993; 27: 1475-7
  4. Kasper H: Ernährungsmedizin und Diätetik. Urban und Schwarzenberg, München 1996
  5. Schmidt E, Schmidt N: Leitfaden Mikronährstoffe. 337-342; Urban & Fischer Verlag; München, Februar 2004
  6. Aktuelle Literatur: siehe unter dem gleichnamigen Thema im Mikronährstofflexikon