Willebrand-Jürgens-Syndrom – Labordiagnostik
Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen
- Kleines Blutbild
- Differentialblutbild
- Blutungszeit (Zeit bis zum Stillstand einer Blutung) [↑], partielle Thromboplastinzeit (PTT; Messung der Blutgerinnung im sogenannten intrinsischen System) [↑], Quick (Messung der Blutgerinnung im sogenannten extrinsischen System) [normal]
- Bestimmung der Gerinnungsfaktoren:
- Von-Willebrand-Faktor (vWF; Synonyme: Gerinnungsfaktor-VIII-assoziiertes Antigen oder von-Willebrand-Faktor-Antigen, vWF-Ag) – Protein, das für die Blutstillung wichtig ist [↓ bei vWS Typ 1 und Typ 3, normal oder in seiner Funktion verändert bei Typ 2]
- Faktor VIII (Blutgerinnungsfaktor 8) – Hämophilie A (Bluterkrankheit Typ A) [↓ bei vWS Typ 1 und Typ 3, leicht vermindert bei Typ 2]
- Faktor IX (Blutgerinnungsfaktor 9) – Hämophilie B (Bluterkrankheit Typ B) [normal]
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern
- Ristocetin-Cofaktor – durch Bildung eines Ristocetin-Cofaktor/vWF-Antigen-Quotienten kann ein von-Willebrand-Syndrom (vWS) Typ 2 weitestgehend zuverlässig diagnostiziert werden.
- Von-Willebrand-Multimeranalyse – zur Subtypisierung
- Gendiagnostik/Mutationsanalyse (vWF) – Untersuchung des Erbguts auf Veränderungen im vWF-Gen