Eisenmangelanämie – Symptome – Beschwerden

Meist wird eine milde Form der Anämie (Blutarmut) erst durch eine Laboruntersuchung festgestellt.

Folgende Symptome und Beschwerden können jedoch auf eine Eisenmangelanämie hinweisen:

Leitsymptome

  • Abnorme Essgelüste
  • Alopecia (Haarausfall)
  • Aphthen (schmerzhafte, erosive Schleimhautveränderung) an der Mundschleimhaut
  • Belastungsdyspnoe – Atemnot bei Belastung
  • Belastungstachykardie – erhöhte Pulsfrequenz bei Belastung
  • Blässe der Haut und der Schleimhäute
  • Brüchige Nägel
  • Cephalgie (Kopfschmerzen)
  • Dysphagie (Schluckbeschwerden) bei Schleimhautatrophie von Mund, Zunge, Rachen und Ösophagus mit Eisenmangelanämie (sogenannte Plummer-Vinson-Syndrom)
  • Kälteempfinden, gesteigteres
  • Konzentrationsstörungen
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit (bei Kindern oft nur gering)
  • Mundwinkelrhagaden (Mundwinkeleinrisse)
  • Nagelsymptome: 
    • Brüchige Nägel
    • Koilonychie (Löffelnägel) – Nagelveränderung mit muldenförmiger Einsenkung und erhöhter Brüchigkeit der Nagelplatte
  • Pruritus (Juckreiz)
  • Verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
  • Xerodermie (trockene Haut)
  • Zungenbrennen

Beachte: Bei Patienten unter 50 Jahren, die eine Eisenmangelanämie aufweisen oder Blut im Stuhl haben ist dringend eine Koloskopie (Darmspiegelung) erforderlich, sofern keine andere Ursache klinisch nachweisbar ist. Sowohl eine Eisenmangelanämie als auch Blut im Stuhl steigern das Darmkrebsrisiko von Erwachsenen unter 50 auf das 11-Fache [1].

Literatur

  1. Demb J et al.: Young-onset colorectal cancer risk among individuals with iron-deficiency anaemia and haematochezia. Gut 2020; https://doi.org/10.1136/gutjnl-2020-321849