Fructoseunverträglichkeit (Fructoseintoleranz) – Labordiagnostik
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Genetische Diagnostik – Mutationen A149P, A174D und N334K im Aldolase-B-Gen (für ca. 95 % der klinischen Fälle in Europa verantwortlich; führen zum Funktionsverlust in Niere und Leber bei hereditärer Fructoseintoleranz (erbliche Fruchtzuckerunverträglichkeit))
- Fructose – erhöhte Konzentration im Blut bei hereditärer Fructoseintoleranz (erbliche Fruchtzuckerunverträglichkeit), Galaktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) oder fakultativ bei essentieller Fructosurie (gutartige Fruchtzuckerausscheidung im Urin)
- Pankreasparameter – Elastase im Stuhl, Lipase (bei Verdacht auf chronische Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung))
- Entzündungsmarker im Stuhl – Calprotectin (bei Verdacht auf chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa))
- Stuhluntersuchungen – mikrobiologische Erregerdiagnostik (bei Verdacht auf Infektionen (z. B. Darminfekte))
- Allergiediagnostik
- Pricktest (bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergie (allergische Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel), z. B. pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien (Kreuzreaktion bei Heuschnupfen))
- Spezifisches IgE im Serum (bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergie (allergische Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel), z. B. kreuzreaktive Nahrungsmittel: Gewürze, Sellerie, Hausstaub)
- Zöliakiediagnostik – Endomysium-Antikörper (EMA) und Transglutaminase-Antikörper (tTG-IgA) (bei Verdacht auf Zöliakie (Glutenunverträglichkeit; gluteninduzierte Darmerkrankung))