Ursachen
Zahnnervenentzündung (Pulpitis)

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Eine Pulpitis kann durch zahlreiche natürliche oder iatrogene (durch die ärztliche Behandlung verursachte) Faktoren ausgelöst werden.

Es lassen sich drei Hauptgruppen unterscheiden:

Infektiöse Pulpitis, d.h. die Infektion wird durch Mikroorganismen ausgelöst, wie:

  • Hämatogen (auf dem Blutweg übertragene Bakterien)
  • Karies (häufigste Ursache)
  • Nicht-kariesbedingter Zahnhartsubstanzverlust
  • Parodontopathien (Erkrankungen des Zahnhalteapparates)

Traumatische Pulpitis

  • Infraktion (Sprünge im Zahn)
  • Kontusion, Luxation (Verstauchung)
  • Undichte Restaurationen
  • Traumatische Okklusion (z. B. Vorkontakte, falsche Zahnstellung, Knirschen, Kiefergelenkserkrankungen – CMD)
  • Dentales Trauma/Zahnverletzungen (Kronenfrakturen, Wurzelfrakturen)

Iatrogene Pulpitis (durch Zahnbehandlungen ausgelöst)

  • Kieferorthopädische Behandlung
  • Präparatorische Maßnahmen und Zahnersatzmaßnahmen
  • Zahnärztliche Materialien, welche das Nervgewebe reizen können 
  • Zahnerhaltungsmaßnahmen (z. B. tiefe Füllungen)

Sind die oben aufgelisteten Irritationen stark genug, so reagiert der Zahnnerv mit einer Entzündung. Diese läuft im Grunde genommen ebenso ab wie eine Entzündung jedes anderen Körpergewebes mit den möglichen typischen Symptomen Rötung, Erwärmung, Schwellung, Schmerz und Funktionseinschränkung. Aufgrund der speziellen Lage und beengten und beschränkt zugangsfähigen Lokalisation des Zahnnervs kommt es zu speziellen Ausprägungen der Symptome, welche als Anhaltspunkte für die Diagnostik genutzt werden können.

Ohne adäquate Behandlung schreitet die Erkrankung von einem Stadium ins nächste fort. Dabei lassen sich akut aufflammende Entzündungsstadien beobachten; allerdings ist auch bei der Pulpitis eine Chronifizierung möglich.

Des Weiteren lassen sich Pulpitiden in ein reversibles (umkehrbares) und irreversibles (nicht mehr umkehrbares) Stadium unterteilen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Hormonelle Faktoren – Menopause (Wechseljahre der Frau)

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Prävention mit Mikronährstoffen 
  • Genussmittelkonsum 
    • Alkohol  – Schädigung der natürlichen Mundflora durch Alkohol
    • Tabak (Rauchen) – Schädigung der natürlichen Mundflora durch Rauchen
  • Psycho-soziale Situation
    • Stress – Bruxismus (Knirschen in der Nacht)
  • Ungenügende Mundhygiene

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD, Kiefergelenksbeschwerden)
  • Erkrankungen der Mundschleimhaut, des Zahnes und des Parodonts (Zahnhalteapparates)
    • Gingivitis (Zahnfleischentzündung)
    • Karies
    • Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates)
  • Hormonelle Veränderungen durch
    • Allgemeine Erkrankungen (Schilddrüsenüber- und Unterfunktion; Nebenschilddrüsenüberfunktion; Morbus Addison;Diabetes mellitus)
    • Schwangerschaft 
  • Infraktion (Sprünge im Zahn)
  • Kontusion, Luxation (Verstauchung)
  • Schlechter Zustand der Immunabwehr (Immundefizienz)
  • Traumatische Okklusion (z. B. Vorkontakte, falsche Zahnstellung, Knirschen, Kiefergelenkserkrankungen)
  • Undichte Restaurationen
  • Zahnverletzungen (Kronenfrakturen, Wurzelfrakturen)

 Operationen

  • Tumoroperationen im Kopf-/Halsbereich und damit einhergehende Schädigungen der Zähne und Weichgewebe

Medikamente

  • Cortison (u.a. Steroide)
  • Hormonelle Kontrazeptiva („Pille“)
  • Hormonersatztherapie (Östrogene)
  • Trizyklische Antidepressiva
     
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