Folgeerkrankungen
Zahnnervenentzündung (Pulpitis)

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine Zahnnervenentzündung (Pulpitis) mit bedingt sein können:

Im Verlauf kann eine Pulpitis mit verschiedenen lokalen Veränderungen einhergehen, unterschiedliche Erkrankungen der Zähne oder des Zahnhalteapparates auslösen oder mit diesen interagieren. Auch der Einfluss auf den Gesamtorganismus und den allgemeinen Gesundheitszustand darf nicht unterschätzt werden.

Parodontitis apicalis

Durch den Nervkanal in der Wurzel des Zahnes kann es zu einer Fortleitung der Entzündung (Pulpitis) in den Bereich um die Wurzelspitze (lat. Apex) kommen. Dabei ist eine Auflösung des Knochens und der Wurzelspitze möglich. Vereinfacht lassen sich apikale Parodontitiden in folgende Formen unterteilen:

  • Parodontitis apicalis acuta
    Die Symptome sind meist starke Schmerzen. Der Patient hat das Gefühl einer Verlängerung seines Zahnes und Schmerzen bei axialer Belastung. Wird der auslösende Reiz beseitigt, ist diese Form reversibel. Im Röntgenbild zeigt sich zumeist keine besondere Auffälligkeit.
  • Parodontitis apicalis chronica
    Dabei handelt es sich gewöhnlich um eine abgekapselte Entzündung rings um die Wurzelspitze. Der chronische Verlauf ist möglich, wenn sich ein Gleichgewicht zwischen bakterieller Infektion und Körperabwehr einstellt. Für den Patienten verläuft diese Form zumeist völlig symptomfrei. Im Röntgenbild zeigt sich neben der Erweiterung des Desmodontalspaltes (Spalt zwischen Zahn und Knochen) eine Knochenläsion variabler Größe. Bei anhaltend chronischem Verlauf kann es zur Ausbildung eines Granuloms bzw. einer Zyste in diesem Bereich kommen.
  • Akuter und chronisch apikaler Abszess 
    Ist der Reiz, welcher eine Parodontitis apicalis ausgelöst hat, besonders groß oder die körpereigene Abwehr reduziert, können daraus extrem schmerzhafte, akute eitrige Entzündungen resultieren. Der entstandene Eiter kann vom Körper nicht abgebaut werden und muss deshalb nach außen abfließen können. Der Durchbruch eines Abszesses nach außen, welcher meist mit einer starken Verminderung der Schmerzen verbunden ist, erfolgt gewöhnlich auf dem kürzesten Weg in die Weichgewebe. Bei besonders heftigen Verläufen und ungünstiger Ausbreitung des Abszesses oder Nichtbehandlung sind ernsthafte gesundheitliche Folgen (z. B. Hirnabszess, Erblindung, Eiteransammlungen in Räumen des Brustkorbes) bis zu akuter Lebensgefahr möglich. Bei einem chronischen Abszess kann sich eine Fistel bilden, durch die die Entzündungsprodukte nach außen abgegeben werden.

Weitere Folgeerkrankungen bzw. Komplikationen

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Endokarditis (Herzinnenhautentzündung)
  • Myokarditis (Herzmuskelentzündung)

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Abszesse in anderen Organen (z. B. Hirn- oder Leberabszesse)
  • Streuung der pathogenen Bakterien in den Blut- und Lymphkreislauf
     
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