Ursachen
Fehlernährung

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Der normale Energiebedarf eines Menschen setzt sich aus dem Ruheumsatz, dem Verbrauch unter körperlicher Aktivität und der Thermogenese (Wärmebildung) zusammen.

Die Fehlernährung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ernährung unzureichend ist und/oder nicht den Tagesbedarf an allen wichtigen Nährstoffen (Makronährstoffe sowie Mikro- bzw. Vitalstoffe) deckt.

Durch die Fehlernährung kann es zu einem Verlust an Körpermasse kommen und je nach fehlendem Nährstoff zu weitreichenden Symptomen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung
    • Genetische Erkrankungen
      • Mukoviszidose (Zystische Fibrose, ZF) ‒ genetische Erkrankung mit autosomal-rezessivem Erbgang, die durch die Produktion von zu zähmen Sekret in verschiedenen Organen gekennzeichnet ist.
  • Lebensalter – zunehmendes Alter

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung
    • Rohköstler 
    • Orthorexia nervosa – im Gegensatz zu den Essstörungen Anorexia nervosa und Bulimie steht bei Orthorektikern nicht die Quantität der Nahrungsmittel im Vordergrund, sondern die vermeintliche Qualität
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Therapie mit Mikronährstoffen (siehe Risikogruppen)
    • Appetitlosigkeit
    • Nahrungsverweigerung 
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol (chronischer Konsum)

Krankheitsbedingte Ursachen

  • AIDS
  • Abnehmende Sinnesqualitäten wie Schmecken und Riechen
  • Akutes Trauma – wie ein Unfall oder Verbrennungen
  • Anorexia nervosa (Magersucht)
  • Chronischer Alkoholismus
  • Chronische Hepatitis (Leberentzündung)
  • Chronische Infektionen jeder Art
  • Chronische Organinsuffizienz – Einschränkung in der Funktion wie beispielsweise Herzinsuffizienz (Herzschwäche); Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Colitis ulcerosa – chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED)
  • Darmischämie – Minderdurchblutung des Darms
  • Demenz
  • Depression
  • Diabetes mellitus
  • Diarrhoe (Durchfall)
  • Drogenabhängigkeit
  • Enteritis (Darmentzündung)
  • Finalstadium (betrifft 40-80 % der onkologischen Patienten/Tumorpatienten)
  • Geringe Produktion des Wachstumshormons
  • Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
  • Krebserkrankungen
  • Kollagenosen (Gruppe von Bindegewebserkrankungen, die durch Autoimmunprozesse bedingt sind) – systemischer Lupus erythematodes (SLE), Polymyositis (PM) bzw. Dermatomyositis (DM), Sjögren-Syndrom (Sj), Sklerodermie (SSc) und Sharp-Syndrom ("mixed connective tissue disease", MCTD)
  • Leberversagen
  • Malassimilation (Störung der Vorverdauung im Magen, der enzymatischen Aufspaltung der Nahrungsbestandteile (exokrine Pankreasinsuffizienz/Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die mit einer ungenügenden Produktion von Enzymen einhergeht), der Fettemulgierung (z. B.  Gallensäuremangel bei Cholestase/Gallenstau) und der Resorption bzw. des Abtransport der absorbierten Nahrung) – bei Magen-Darm-Erkrankungen
  • Morbus Crohn – chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED); sie verläuft meist in Schüben und kann den gesamten Verdauungstrakt befallen; charakterisierend ist der segmentale Befall der Darmmukosa (Darmschleimhaut), das heißt es können mehrere Darmabschnitte befallen sein, die durch gesunde Abschnitte voneinander getrennt sind
  • Ösophagusstenose – Verengung der Speiseröhre
  • Pankreasinsuffizienz – verminderte Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, Verdauungssäfte zu produzieren
  • Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
  • Paranoia – psychische Erkrankung
  • Schmerzen
  • Sepsis (Blutvergiftung)
  • Tuberkulose – vor allem die Lunge betreffende Infektionserkrankung
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie) – chronische Erkrankung der Dünndarmmukosa (Dünndarmschleimhaut), die auf einer Überempfindlichkeit gegen das Getreideeiweiß Gluten beruht

Medikamente

  • Antibiotika – Medikamente gegen bakterielle Infektionen wie beispielsweise Penicillin
  • Antidepressiva – Medikamente gegen Depressionen wie Amitryptilin
  • Antihistaminika – Medikamente gegen allergische Reaktionen wie beispielsweise Cetirizin
  • Antihypertensiva – Medikamente gegen Hypertonie (Bluthochdruck) wie beispielsweise Captopril
  • Antipsychotika (Neuroleptika) – Nervendämpfungsmittel wie Haloperidol
  • Appetitzügler – appetithemmende Medikamente
  • Digitalis – Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen wie beispielsweise Digitoxin
  • Nicht-Steroidale-Antirheumatika (NSAR) – Schmerzmittel wie Ibuprofen
  • Regelmäßige Einnahme mehrerer Medikamente gleichzeitig
  • Sedativa – Beruhigungsmittel wie Bromazepam
  • Zytostatika (Substanzen, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen)

Röntgenstrahlen

  • Als Nebenwirkung der Radiatio (Strahlentherapie) bei Tumorerkrankungen

Operationen

  • Kurzdarmsyndrom nach Darmresektion – Entfernung eines Darmabschnittes
  • Nach größeren Operationen als Stressreaktion
  • Nach Magenresektion (Magenentfernung)

Weitere Ursachen

  • Armut
  • Diagnostik und Therapie im Krankenhaus setzen oft eine Nüchternheit voraus
  • Im Krankenhaus durch das Krankenhausessen
     
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