Prävention
Strahlenkrankheit

Zur Prävention der Strahlenkrankheit muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden

Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Beruflicher Kontakt zu Strahlung/radioaktiven Substanzen (Radionukleotide)

Weitere Risikofaktoren

  • Strahlungsunfälle
  • Atombombenexplosion (z. B. Atomkraftwerkunfall)

Präventionsmaßnahmen

Die wichtigsten primären Maßnahmen sind Abstand, Abschirmung und minimale Expositionszeit.
Abschirmung erfolgt durch Kleidung oder spezielle Schutzanzüge. Diese müssen nach dem Tragen auf Radioaktivität untersucht werden und im Zweifelsfall entsorgt werden. Dieses schützt in 90 % aller Fälle vor einer Kontamination mit Alpha-Strahlern. Schutz vor einer Inkorporation von radioaktiven Substanzen durch die Einatmung bieten Atemschutzmasken (ein einfacher Mundschutz ist nahezu unwirksam). Schutz gegenüber Gamma-Strahlung bieten nur abgeschirmte Schutzanzüge, die schwer und unhandlich sind. Aufenthalt im Haus – vor allem im Keller – reduziert die Strahlendosis um 80-90 %! Alle genannten Maßnahmen sind nur erfolgversprechend, wenn die Betroffenen das verstrahlte Gebiet verlassen können. Der wesentliche Faktor für die Folgen einer Verstrahlung ist die Expositionszeit!

Die wichtigste sekundäre Maßnahme ist die konsequente Dekontamination (Personen werden dabei in einem dreistufigen Prozess dekontaminiert: Entfernung der Kleidung, Reinigung (Dusche) und Neueinkleidung).

Hinweis zu Kaliumjodid!
Kaliumjodid als Tabletten (umgangssprachlich als „Jodtabletten“ bezeichnet) werden bei Strahlenunfällen vorbeugend verabreicht. Dieses bewirkt eine Jodblockade und führt so zu einer Verminderung der Aufnahme radioaktiven Jods in die Schilddrüse um den Faktor 90 und darüber.
Die Jodblockade sollte vor der Aufnahme des radioaktiven Jods erfolgen, spätestens innerhalb von zwei Stunden nach Exposition. Bei späterer Einnahme kann Kaliumjodid immerhin noch die Verweildauer des Radiojods im Körper verkürzen. Eine Erstanwendung sollte jedoch nicht später als einen Tag nach der Aufnahme von radioaktivem Jod erfolgen, da sonst dessen Ausscheidung verzögert und die Verweildauer im Körper erhöht wird.

     
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