Symptome – Beschwerden
Porphyrien

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Porphyrie hinweisen:

Hauptsymptome – akute Porphyrien [Akute intermittierende Porphyrie (AIP), Hereditäre Koproporphyrie (HCP), Doss-Porphyrie, Porphyria variegata (PV)]

  • Kolikartige Bauchschmerzen (Bauchkoliken) [Leitsymptom]
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Obstipation (Verstopfung)
  • Neurologische AusfälleMuskelschwäche (beginnend in den Extremitäten), Paresen (unvollständige Lähmungen), Paralysen (vollständige Lähmungen),  sensorische Störungen (Sinnesstörungen), epileptische Anfälle (Krampfanfälle)
  • Psychiatrische Beschwerden – Stimmungsschwankungen, Delir (Verwirrtheitszustände), Psychosen
  • Urin färbt sich nach längerer Lufteinwirkung rot/rötlich-braun (bei einem Drittel der Erkrankten) (dunkle Flecken in der Unterwäsche weisen darauf hin) – während einer Attacke zu beobachten.
  • Lichtunverträglichkeitsreaktionen [PV, HCP]

Begleitsymptome

  • Fieber
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute)
  • Unruhe

Einem Anfall voraus gehen häufig Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Obstipation (Verstopfung). Die Schübe entwickeln sich über Stunden bis Tage und können mehrere Wochen andauern.

Hauptsymptome – kutane Porphyrien [Erythropoetische Porphyrie (EPP), Hereditäre Koproporphyrie (HCP), Kongenitale erythropoetische Porphyrie (CEP), Porphyria cutanea tarda (PCT), Porphyria variegata (PV)]

  • Starke, schmerzhafte Lichtempfindlichkeit der Haut → Haut- und Gewebeschäden wie Absterben des Gewebes, Vernarbungen, Entstellungen (Verlust von Lippen, Nase, Ohrmuschel, Fingerteilen u. a.) [CEP, HEP]
  • Blasenbildungen der Haut
  • Durch die Sonneneinstrahlung bedingte Schmerzen, gegen die nur Opiate helfen.
  • Braunfärbung der Haut (durch Einlagerung der Porphyrine in diese)
  • Erythrodontie – Einlagerung der Porphyrine in die Zähne und Knochen [CEP]
  • Steatosis hepatis (Fettleber) oder Leberzirrhose durch Einlagerung der Porphyrine in die Leber
  • Bei der erythropoetischen Porphyrie (EPP) kommt es in frühen Stadien der Erkrankungen zunächst bei Sonnenexposition zu keinen sichtbaren Veränderungen der Haut, obwohl Schmerzen zu spüren sind. Erst nach 12-24 Stunden sind Rötungen, Schwellungen sowie Verbrennungen erkennbar.

"Drakula-Symptomatik" wegen:

  • Erythrodontie ("Blutzähne"; mehr oder weniger rötliche Verfärbung durch Einlagerung von Porphyrinen)
  • Photophobie (Tagschläfer)
  • Anämie (Blässe aufgrund des Häm-Mangels/Mangel an rotem Blutfarbstoff)

"Werwolf-Symptomatik" wegen:

  • Hypertrichose (androgenunabhängige verstärkte Körper- und Gesichtsbehaarung; hier: vermehrte Gesichtsbehaarung – Stirn, Wangen, um die Augen – nach Abheilen der Photodermatose)
  • Erythrodontie ("Blutzähne")
  • Nasen- und/oder Fingerlosigkeit

An eine akute Porphyrie sollte gedacht werden, wenn folgende Trias vorliegt:

  • Kolikartige Bauchschmerzen (Fieber und akutes Abdomen)
  • Neurologisch/psychiatrische Beschwerden
  • Tachykardie
     
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