Da Porphyrien genetisch bedingt sind, kann einer Erkrankung nicht vorgebeugt werden. Durch entsprechendes Verhalten kann aber das Risiko für eine Attacke bzw. einen Schub reduziert werden.
Primäre Porphyrien
Eine Attacke/Schub im Rahmen akuter Porphyrien kann durch folgende Faktoren ausgelöst werden:
Verhaltensbedingte Auslöser
- Ernährung
- Kohlenhydratmangel durch (Crash-)Diäten
- Hungerzustände – auf regelmäßiges Essen muss geachtet werden
- Genussmittel
- Alkohol
- Psycho-soziale Situation
- Stress
Krankheitsbedingte Auslöser
- Infektionen
Operationen
Medikamente – Porphyrie-Kompetenzzentren geben Auskunft über die Verträglichkeit bzw. Eignung von Medikamenten [1]
- Antikonvulsiva (Antiepileptika) – Hydantoine
- Barbiturate (Gruppe von Arzneistoffen mit sedierender/beruhigender, hypnotischer/einschlafender und narkotischer/betäubender Wirkung)
- Hormone ("Pille", Progesteron u. a.)
- Sulfonamid-Antibiotika
- Wirkstoffe, die die Enzyme des Cytochroms-P-450 induzieren
- u. v. m.
Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)
- Organische Lösungsmittel, wie sie in Malerbetrieben und in der Trockenreinigung vorkommen
Eine Attacke/Schub im Rahmen kutaner Porphyrien kann durch folgende Faktoren ausgelöst werden:
Verhaltensbedingte Auslöser
- Genussmittel
- Alkohol
- (Sonnen-)Lichtexposition – das Auftragen von Sonnenmilch nützt nicht, da die schädigenden Wellenlängen im sichtbaren Bereich des Lichts liegen und Sonnencreme nur eine Schutzwirkung im UV-Bereich hat; auch Textilien mit UV-Schutzfaktor und Schutzfolien helfen nicht
Medikamente
Sekundäre Porphyrien
Koproporphyrien
Verhaltensbedingte Ursachen
- Ernährung
- Hungerzustände – auf regelmäßiges Essen muss geachtet werden
Krankheitsbedingte Ursachen
- Bilirubintransportstörungen
- Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit)
- Infektionen
- Lebererkrankungen
- Leukämien
Umweltbelastung – Intoxikationen
- toxische Chemikalien (hepatotoxisch/leberschädigend)
Protoporphyrinämien
Verhaltensbedingte Ursachen
- Genussmittel
- Alkohol (leberschädigend)
Krankheitsbedingte Ursachen
- Hämolytische Anämien
Umweltbelastung – Intoxikationen
- Bleivergiftung
Literatur
- Epnet: European Porphyria Network