Einleitung
Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni)

Beim Ulcus duodeni (Synonyme: Akutes Ulcus duodeni; Duodenalerosion; Duodenalgeschwür; Duodenalschleimhauterosion; Duodenalulkus; Infektion durch Helicobacter pylori bei Ulcus duodeni; Postpylorischer Ulcus pepticum; Ulcus pepticum duodeni); Übelkeit; ICD-10-GM K26.-: Ulcus duodeni) handelt es sich um ein Geschwür (Ulcus) im Bereich des Zwölffingerdarms (Duodenum).
Dort befindet es sich meist im Bereich des Bulbus duodeni (obere Teil des Zwölffingerdarms).

Das Ulcus duodeni zählt mit dem Ulcus ventriculi zur Gruppe der gastrointestinalen Ulkuskrankheit. Das Ulcus duodeni kommt viermal häufiger vor als das Ulcus ventriculi. Zusammen zählen sie zu den am häufigsten vorkommenden Erkrankungen des Verdauungstraktes.

In ca. 75 % der Fälle ist bei den Erkrankten eine Infektion mit dem gramnegativen, mikroaerophilen Stäbchenbakterium Helicobacter pylori nachweisbar. Man schätzt, dass weltweit jeder zweite Erwachsene mit dem Bakterium infiziert ist.

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 3 : 1.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 1,4 % (in Deutschland). Die Prävalenz für eine Infektion mit Helicobacter pylori liegt in Deutschland zwischen 3 % (Kinder) und 48 % (Erwachsene).

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt ca. 150 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr (in Deutschland). Die Tendenz ist abnehmend.

Verlauf und Prognose: Bei adäquater Therapie (in der Regel Pharmakotherapie (medikamentöse Behandlung)) sind die Heilungsraten sehr hoch (> 90 %).
Das Ulcus duodeni tritt häufig rezidivierend (wiederkehrend) auf.
Unbehandelt kann ein Zwölffingerdarmgeschwür u. a. zu einer Blutung führen oder sogar durch alle Wandschichten des Darms perforieren (durchbrechen; dabei gelangt Darminhalt in die Bauchhöhle).

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit. Z Gastroenterol 2016; 54: 327–363
  2. S2k-Leitlinie: Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit. (AWMF-Registernummer: 021 - 001), Mai 2022 Langfassung

     
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