Latente Schilddrüsenüberfunktion (latente Hyperthyreose) – Ursachen

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Bei der latenten (subklinischen) Hyperthyreose liegt eine milde Funktionsstörung der Schilddrüse vor. Die Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 sind im Blut in normaler Konzentration vorhanden, während das TSH (Thyreoidea-Stimulierendes-Hormon) < 0,3 mU/l ist.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung – Mutationen der TSH-Rezeptoren
  • Hormonelle Faktoren
    • Mutationen der TSH-Rezeptoren
    • Schilddrüsenhormonresistenz

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Autoimmunthyreoiditis (AIT) – Autoimmunerkrankung der Schilddrüse; anfangs mit vermehrter Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen, später mit schleichendem Übergang zur Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
  • Morbus Basedow – Form der Schilddrüsenüberfunktion
  • Schilddrüsenautonomie – ein von körperlichen Einflüssen unabhängiges Wachstum der Schilddrüse und der Hormonproduktion

Medikamente

  • Jodhaltige Kontrastmittel
    Beachte: Bei manifester Hyperthyreose kontraindiziert (absolute Vermeidung); bei latenter (subklinischer) Hyperthyreose Einsatz von jodhaltigen Kontrastmitteln nur unter thyreostatischem Schutz (Perchlorat und Thiamazol kurz vor der Untersuchung und 2 Wochen danach, sodass keine Jodaufnahme mehr durch die Schilddrüse möglich ist)
  • Jodüberschuss
  • Schilddrüsenhormone – Medikamente wie L-Thyroxin, das unter anderem bei einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), nach einer Schilddrüsenoperation oder Morbus Basedow eingesetzt wird

Strahlentherapie

  • Radiojodtherapie – Therapie der Schilddrüsenüberfunktion oder von Schilddrüsenkarzinomen mit radioaktiven Substanzen

Weitere Ursachen

  • Schwangerschafts-assoziierte Hyperthyreose