Einleitung
Morbus Bechterew

Beim Morbus Bechterew (Synonyme: ankylosierende Arthritis der Wirbelsäule; ankylosierende Spondylitis (AS); Atemwegskrankheit bei Spondylitis ankylopoetica; Graves' Disease; Iridozyklitis bei Spondylitis ankylopoetica; Marie-Pierre-Krankheit; Marie-Strümpell-Spondylitis; Marie-von-Strümpell-Arthritis der Wirbelsäule; Marie-von-Strümpell-Krankheit; primäre progressive Wirbelsäulenarthritis; rheumatoide Spondylitis; rheumatoide Wirbelsäulenarthritis; Spondylarthritis ankylopoetica; Spondylitis ankylopoetica; Spondylitis ankylosans; Spondylitis ankylosans mit Lungenbeteiligung; Spondylitis atrophica ligamentosa; Spondylitis bei chronischer Polyarthritis; Spondylitis rhizomélique; Spondylosis rhizomélique; Strümpfel-Marie-Bechterew-Erkrankung; Von-Bechterew-Krankheit; Von-Bechterew-Syndrom; Von-Bechterew-von-Strümpell-Marie-Krankheit; Von-Bechterew-von-Strümpell-Marie-Syndrom; ICD-10-GM M45.09: Spondylitis ankylosans: Nicht näher bezeichnete Lokalisation) handelt es sich um eine chronische entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule, die zu einer Gelenksteife (Ankylose) der betroffenen Gelenke führen kann. Die Iliosakralgelenke (ISG; Kreuzbein-Darmbein-Gelenke) sind dabei typischerweise zuerst betroffen.

Die Erkrankung gehört zur Gruppe der seronegativen Spondyloarthritiden (SpA; Synonym: seronegative Spondylarthropathie), bei denen eine Entzündung der kleinen Wirbelgelenke (Spondylarthritis) vorliegt. Diese Erkrankungen grenzen sich gegenüber der chronischen Polyarthritis durch das Fehlen von Rheumafaktoren (= seronegativ) ab.

Morbus Bechterew (ankylosierende Spondylitis) ist der Hauptvertreter der prädominant axialen Spondyloarthitiden (axiale Spondylarthritis, (axSpa)).

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 3 : 1.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung manifestiert sich meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. 

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 0,15 % in Deutschland und bis zu 1 % in Europa. Die Dunkelziffer könnte erheblich höher liegen. In Deutschland ist momentan bei etwa 150.000 Menschen die Erkrankung diagnostiziert.

Verlauf und Prognose: Die Erkrankung verläuft uneinheitlich und in der Regel in Schüben. Zum größten Teil äußert sich die Erkrankung nur in der Wirbelsäule. Andererseits können auch periphere Gelenke (Gelenke der Gliedmaßen) oder innere Organe mit betroffen sein.
Eine vollständige
Ankylosierung (knöcherne Versteifung) der Wirbelsäule ist sehr selten, sodass die Betroffenen zwar an Einschränkungen der Bewegungsfreiheit leiden, aber weiterhin erwerbstätig bleiben können. Manchmal können die Verläufe so mild sein, dass die Krankheit unentdeckt bleibt. Bei Frauen ist der Verlauf der Erkrankung oft milder.
Eine Heilung der Erkrankung ist nicht möglich, aber durch eine adäquate Pharmakotherapie (medikamentöse Therapie) und Physiotherapie, kann der Verlauf positiv beeinflusst werden.

Komorbiditäten (Begleiterkrankungen): Kardiovaskuläre Erkrankungen (Herz und Gefäßerkrankungen) und Veränderung der Knochendichte (Osteopenie (Minderung der Knochendichte)/Osteoporose (Knochenschwund)).

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Axiale Spondylarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen. (AWMF-Registernummer: 060-003), November 2018 Kurzfassung Langfassung

     
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