Die Gleichgewichtsprüfung wird vor allem bei Personen durchgeführt, die unter Schwindel (lat. Vertigo) leiden.
Das Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan) liegt im Innenohr und registriert alle Veränderungen der Lage des Körpers im Raum.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
- Vertigo (Schwindel)
- Hörstörungen
- Tumoren im Bereich des Innenohrs wie das Akustikusneurinom – vom Hörnerven ausgehender Tumor
- Entzündungen im Bereich des Innenohres wie die Neuronitis vestibularis – Entzündung des Nervus vestibularis, die zu einer Störung des Gleichgewichtsorgans mit akutem Schwindel und Erbrechen führt
Das Verfahren
Bei der Gleichgewichtsprüfung werden folgende Untersuchungen durchgeführt:
- Auslösung von schnellen Augenbewegungen durch
- Rotatorische Prüfung (Drehprüfung) im Drehstuhl
- Thermische Prüfung – Reizung des Innenohrs mit warmem und kaltem Wasser
- Mechanische Prüfung – Reizung durch Druckluft
- Elektronystagmographie – objektive Darstellung der schnellen Augenbewegungen
Bei den Untersuchungen zur Auslösung schneller Augenbewegungen (Nystagmus) wird vom Patienten die sogenannte Frenzel-Brille getragen, die es ihm unmöglich macht, Gegenstände zu fixieren und die somit den Nystagmus erkennen lässt.
Die Gleichgewichtsprüfung ist ein aufschlussreiches diagnostisches Verfahren, dass heutzutage bei Schwindel-Symptomatik eingesetzt wird.