Einleitung
Hydrozele (Wasserbruch), Spermatozele

Unter ICD-10 N43.- werden die Hydrozele und die Spermatozele zusammengefasst:

Bei der Hydrozele (Synonyme: Hydrozele des Hodens; Hodenhydrozele; Hodenhydrozele; Hodensackhydrozele; Hydrocele; Hydrocele encystica; Hydrocele multilocularis; Hydrocele testis; Hydrocele testis mit Hydrocele funiculi spermatici; Hydrocele vaginalis communicans; Hydrocele vaginalis testis; Hydrocele; Hydrozele der Tunica vaginalis testis; Hydrozele des Testis; Infizierte Hydrozele;  Skrotumhydrozele; Wasserbruch ‒ s.a. Hydrozele; Zystische Hydrozele; ICD-10 N43.-: Hydrozele und Spermatozele) handelt es sich um einen sogenannten Wasserbruch. Dieser kommt durch die Stauung von Flüssigkeit in der Tunica vaginalis testis (Hodenhülle) zustande.

Man unterscheidet folgende Formen:

  • primäre Hydrozele – angeborene Form
  • sekundäre Hydrozele – diese Form entsteht aufgrund verschiedener Ursachen (z. B. Orchitis (Hodenentzündung), Operation, Verletzung, Gewalteinwirkung, Hodenkarzinom (Hodenkrebs)) 

Häufigkeitsgipfel: Die Hydrozele tritt vorwiegend bei Neugeborenen auf. 

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 1-2 % aller Neugeborenen.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt ca. 6 Erkrankungen pro 100 Neugeborene (zum Geburtstermin).

Verlauf und Prognose: Die primäre Hydrozele verläuft in der Regel schmerzlos und bildet sich innerhalb des ersten Lebensjahres wieder von selbst zurück. Ist dieses nicht der Fall, ist ein operativer Eingriff erforderlich. In seltenen Fällen tritt eine Hydrozele nach der Operation rezidivierend (wiederkehrend) auf. Bei der sekundären Hydrozele muss die zugrunde liegende Ursache therapiert werden.

Bei der Spermatozele
(Nebenhodenzyste;
Hydrocele funiculi spermatici; Hydrospermatozele; Hydrozele des Funiculus spermaticus; Samenstranghydrops; Samenstranghydrozele; Spermatocele testis; Spermatohydrozele; Spermatocele; ICD-10 N43.4) handelt es sich um eine meist am Nebenhoden gelegene Retentionszyste (Zyste, die aufgrund einer Abflussbehinderung entsteht), die spermahaltige Flüssigkeit enthält.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei bis zu 10 % aller Männer.

Häufigkeitsgipfel: Die Spermatozele nimmt mit dem Alter zu. 

Verlauf und Prognose: Sobald die Spermatozele anfängt zu schmerzen, an Größe zunimmt oder mit einem Druckgefühl einhergeht, sollte sie chirurgisch entfernt werden.

Leitlinien

  1. S1-Leitlinie: Leistenhernie, Hydrozele. (AWMF-Registernummer: 006-030), September 2014 Langfassung

     
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