Einleitung
Schulterläsionen

Unter Schulterläsionen (Synonyme: Adhäsive Enthesiopathie der Schulterregion; Adhäsive Entzündung der Schultergelenkkapsel; Adhäsive Perikapsulitis der Schulter; Adhäsive Schulterperitendinitis; Adhäsive Schultertendinitis; Affektion der Schultergegend a.n.k.; Affektion der Schulterregion; Akute Periarthritis humeroscapularis; Bizeps-brevis-Syndrom; Bizeps-longus-Syndrom; Bizepsrinnensyndrom; Bizepstendinitis; Bursitis calcarea im Schulterbereich; Bursitis calcarea supraspinata; Bursitis humeroscapularis; Bursitis im Schulterbereich; Bursitis subacromialis; Bursitis subcoracoidea; Bursitis subdeltoidea; Chronische Periarthritis humeroscapularis; Duplay-Bursitis; Duplay-Krankheit; Duplay-Periarthritis; Duplay-Syndrom; Enthesiopathie in der Schulterregion; Fibromyositis humeroscapularis; Frozen shoulder; Impingement-Syndrom der Schulter; Insertionstendopathie im Schulterbereich; Kapselentzündung der Schulter; Kapselreizung der Schulter; Läsion der Rotatorenmanschette; Läsion der Rotatorenmanschette des Schultergelenks; Myofibrosis humeroscapularis; Myofibrositis humeroscapularis; Nichttraumatische Schulterschädigung; Nichttraumatische unvollständige Ruptur der Rotatorenmanschette; Nichttraumatische unvollständige Ruptur der Supraspinatussehne; Nichttraumatische vollständige Ruptur der Rotatorenmanschette; Nichttraumatische vollständige Ruptur der Supraspinatussehne; PAH [Periarthropathia humeroscapularis] ‒ s.a. Periarthropathia humeroscapularis oder s.a. Periarthritis humeroscapularis; Periarthritis der Schulter; Periarthritis humeroscapularis; Periarthropathia humeroscapularis; Periarthropathia humeroscapularis acuta; Periarthropathia humeroscapularis calcarea; Periarthropathia humeroscapularis mit Bewegungseinschränkung; Periarthropathia humeroscapularis mit einseitigem Kopfhochstand; Periarthropathia humeroscapularis mit Kalkablagerung; Periarthropathia humeroscapularis mit Teilsteife; Periarthropathia humeroscapularis simplex; Periarthrosis humeroscapularis; PHS [Periarthropathia humeroscapularis] ‒ s.a. Periarthropathia humeroscapularis oder s.a. Periarthrosis humeroscapularis oder s.a. Periarthritis humeroscapularis; PHS [Periarthropathia humeroscapularis]-Syndrom; Rotatorenmanschettenruptur; Rotatorenmanschettenruptur der Schulter; Rotatorenmanschettensyndrom; Rotatorensyndrom; Schleimbeutelentzündung im Schulterbereich; Schulteradhäsion; Schultergelenkadhäsion; Schulterläsion; Schulterschmerzen; Sehnenstörung in der Schulterregion; Sekundäre Periarthritis humeroscapularis; Subakromiale Bursitis; Subskapuläre Adhäsion; Supraspinatussehnensyndrom; Supraspinatussyndrom; Supraspinatussyndrom im Schulterbereich; Supraspinatustendinose; Supraspinatus- und Subskapularistendinitis; Supra- und Infraspinatustendinitis; Tendinitis calcarea im Schulterbereich; Tendinitis des Musculus biceps brachii; Tendinitis im Schulterbereich; Tendinosis calcarea der Schulter; Tendomyopathie des Schultergürtels; Tendomyopathie im Schulterbereich; Tendomyose des Schultergürtels; Tenosynovitis bei Schulteradhäsion; Tenosynovitis der Schulter; Tenosynovitis des Bizeps; ICD-10-GM M75.-: Schulterläsionen) werden die folgenden pathologischen (krankhaften) Veränderungen der Schulter zusammengefasst:

  • adhäsive Entzündung der Schultergelenkkapsel (ICD-10-GM M75.0; Periarthropathia humeroscapularis) ‒ unter dem Begriff verbergen sich degenerative Veränderungen mit Verkalkung, Verquellung etc. der Schulter; kann zur chronischen Schultersteife ("frozen shoulder") führen
  • Läsionen der Rotatorenmanschette (ICD-10-GM M75.1) ‒ (Teil-)Ruptur der Rotatorenmanschette sowie die Ruptur der Supraspinatus-Sehne
  • Tendinitis des Musculus biceps brachii (ICD-10-GM M75.2) ‒ Sehnenentzündung des zweiköpfigen Oberarmmuskels
  • Tendinitis calcarea im Schulterbereich (ICD-10-GM M75.3; Kalkschulter)
  • Impingement-Syndrom der Schulter (ICD-10-GM M75.4) ‒ unter dem Impingement-Syndrom versteht man die Schmerzsymptomatik, die durch die Einengung des Raumes zwischen dem Musculus supraspinatus und dem Schulterdach entsteht (Engpasssyndrom)
  • Bursitis im Schulterbereich (ICD-10-GM M75.5) ‒ Schleimbeutelentzündung im Schulterbereich
  • Läsion des Labrums bei degenerativer Veränderung des Schultergelenkes (ICD-10-GM M75.6)
  • sonstige Schulterläsionen (ICD-10-GM M75.8)
  • Schulterläsion, nicht näher bezeichnet (ICD-10-GM M75.9)

Geschlechterverhältnis: Frauen sind von der Tendinitis calcarea im Schulterbereich (Kalkschulter) häufiger betroffen als Männer (3 : 1).

Häufigkeitsgipfel: Die Läsionen der Rotatorenmanschette treten gehäuft mit zunehmendem Alter auf.
Die Tendinitis calcarea im Schulterbereich (Kalkschulter) tritt vorwiegend zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf.
Das Maximum des Auftretens des
Impingement-Syndroms liegt um das 50. Lebensjahr.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) für Läsionen der Rotatorenmanschette liegt bei 5-39 % und für das Impingement-Syndrom bei 10-12 % (in Deutschland).

Verlauf und Prognose: Die Schulter ist ein Gelenk, welches in viele Richtungen sehr beweglich ist. Daraus ergibt sich eine gewisse Sensibilität.

Im Rahmen einer Läsion der Rotatorenmanschette kann es zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Funktionsstörung bis zum Funktionsverlust des betroffenen Schultergelenks kommen.

Eine Bursitis im Schulterbereich kann sehr hartnäckig und langwierig sein. In der Regel heilt sie bei adäquater Therapie folgenlos aus.

Im Vordergrund der nicht-operativen Maßnahmen der Tendinitis calcarea* im Schulterbereich (Kalkschulter) steht die Schmerzlinderung, möglichst in Verbindung mit einer dauerhaften Beseitigung des Kalkdepots. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, wird ein endoskopischer Eingriff erforderlich.

Wird das Impingement-Syndrom* nicht behandelt, führt es zu einer chronischen Sehnenreizung. Je eher mit der Therapie begonnen wird, desto günstiger ist die Prognose. Oft werden verschiedene Therapiemöglichkeiten kombiniert oder nacheinander angewandt. 

*Detaillierte Informationen zu "Verlauf und Prognose" siehe unter den gleichnamigen Erkrankungen.

Leitlinien

  1. S2e-Leitlinie: Rotatorenmanschette. (AWMF-Registernummer: 033 - 041), Januar 2017 Langfassung

     
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