Ursachen
Impingement-Syndrom

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Durch den Zug der Rotatorenmanschette (Gruppe von vier Muskeln, deren Sehnen zusammen mit dem Ligamentum coracohumerale eine derbe Sehnenkappe bilden, die das Schultergelenk umfasst), besonders durch die Supraspinatussehne (Ansatzsehne des Musculus supraspinatus (Obergrätenmuskel); verläuft dicht unterhalb des Schulterdachs), erfolgt das seitliche Anheben des Armes. Der Humeruskopf (oberes Ende des Oberarmknochens) rutscht dabei unter das Schulterdach. Auch die Rotatorenmanschette sowie die Bursa subacromialis (Schulterschleimbeutel) gleiten unter selbiges. Normalerweise ist für diese Verschiebungen ausreichend Platz vorhanden. Als Folge einer Enge in diesem sogenannten Subakromialraum kommt es durch das ständige Reiben am Schulterdach zu degenerativen Veränderungen bzw. Entzündungen von Sehnen und Muskeln. Besonders häufig betroffen ist die Supraspinatussehne. Als Teil der Rotatorenmanschette muss sie die größten Belastungen aushalten.

Folgende Mechanismen können zu einem Impingement-Syndrom führen:

  • Änderung der Biomechanik
    • Funktionsverlust der Rotatorenmanschette oder der langen Bizepssehne
    • Gestörter skapulothorakaler Rhythmus mit vorzeitigem Anschlag des Humeruskopfes am Akromion (Knochenvorsprung der Scapula (Schulterblatt))
    • Multidirektionale Instabilität (die Schulter ist in mehrere Richtungen instabil)
    • Überbeanspruchung – durch Wurf-/Schlagsport (z. B. Handball, Volleyball, Tennis) oder Überkopfarbeit (z. B. Maler)
  • Volumenzunahme im Subakromialraum
    • Bursitis subacromialis (Schulterschleimbeutelentzündung)
    • Veränderungen der Rotatorensehnen durch Kalzifikation (Verkalkung), Degeneration
  • Einengung des Subakromialraums
    • Akromionformvarianten
    • Ossifikation (Entstehung von Knochengewebe) im Verlauf des Ligamentum coracoacromiale
    • Osteophyten (Knochenneubildungen) bei Arthrose des Akromioklavikulargelenkes (Schultereckgelenk)
    • Prominentes Tuberculum majus (großer Oberarmhöcker) – z. B. nach einer Fraktur (Knochenbruch)

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Anatomische Varianten – Formvarianten der beteiligten Knochen und Weichteile, die degenerierende Vorgänge vorantreiben
  • Berufe – Berufe, bei denen viel über Kopf gearbeitet wird (z. B. Maler)

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Risikosportarten wie Wurf-/Schlagsport (z. B. Handball, Volleyball, Tennis) 

Krankheitsbedingte Ursachen

Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Traumata der Schulter, nicht näher bezeichnet

 

     
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