Hochwuchs – umgangssprachlich Groß- bzw. Riesenwuchs genannt – (Synonyme: Gigantismus; Hypersomie; proportionierten Hochwuchs; Riesenwuchs; ICD-10-GM E34.4: Konstitutioneller Hochwuchs, ICD-10-GM E22.0: Akromegalie und hypophysärer Hochwuchs) liegt vor, wenn die Körpergröße eines Menschen über der 97. Perzentile liegt.
Hochwuchs wird eingeteilt in:
- Makrosomie (Großwuchs): Männer über 1,92 Meter und Frauen über 1,80 Meter
- Gigantismus (Riesenwuchs): Männer über 2,00 Meter und Frauen über 1,85 Meter
Hochwuchs kann als Normvariante auftreten und ist meist konstitutionell (familiärer Hochwuchs) bedingt. Weitere Ursachen sind:
- Genetische Erkrankungen
- Hormonelle bzw. endokrine Störungen
- Alimentäre Ursachen/ernährungsbedingte Ursachen (hier: anabole Potenz des essentiellen Nährstoffs Eiweiß in der Wachstumsphase); betrifft nur Mädchen (7 Gramm Eiweiß täglich oberhalb der Zufuhrempfehlungen führte im Schnitt zu einem Größenzuwachs um einen Zentimeter) [1].
Beachte: Die tägliche Proteinzufuhr liegt bei vielen Kindern erheblich über den Empfehlungen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), zum Teil um das 1,7- bis 2-Fache.
Der Hochwuchs kann Symptom vieler Erkrankungen sein (siehe unter "Differentialdiagnosen").
Verlauf und Prognose: Verlauf und Prognose ist abhängig von der Ursache des Hochwuchs.
Literatur
- Hua Y, Remer T: Adult stature and protein intake during childhood and adolescence from 3 years onward, Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism 2022, doi: https://doi.org/10.1210/clinem/dgac205
Leitlinien
- S1-Leitlinie: Hochwuchs. (AWMF-Registernummer: 027 - 024), Januar 2011 Langfassung