Prävention
Cytomegalie

Zur Prävention der Infektion mit dem Cytomegalievirus muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Ziel ist die Verhinderung der Transmission ("Übertragung des Erregers") in der ersten Schwangerschaftshälfte. Dabei ist zu beachten, dass der Hauptinfektionsweg über Kleinkinder in der Familie erfolgt.

Beachte: Falls eine Schwangere IgG und IGM negativ ist, ist sie suszeptibel (empfänglich). Die wichtigste Maßnahme ist die Expositionsprophylaxe. Die IgG und IgM-Kontrolle sollte im nächsten Trimenon (Schwangerschaftsdrittel) erfolgen 

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Enger persönlicher Kontakt
  • Intimer Körperkontakt – z. B. sollten Schwangere in der Frühschwangerschaft Kleinkinder nicht auf den Mund küssen
  • Leben in Gemeinschaftseinrichtungen – z. B. kein gemeinsamer Gebrauch von Zahnbürsten, Essgeschirr, Besteck und Handtüchern
  • Schlechte persönliche Hygiene

Weitere Risikofaktoren

  • Bluttransfusionen
  • Muttermilch einer CMV-positiven Mutter
  • Organtransplantationen

Empfehlung zur Expositionsprophylaxe gegen das Zytomegalievirus in der Schwangerschaft [1-3]

Von den nachfolgend genannten Präventionsmaßnahmen gegen eine kongenitale Cytomegalie-Infektion profitieren insbesondere Cytomegalie-seronegative Schwangere mit Kontakt zu Kindern (< 3 Jahre).

Beachte

  • Konsequente persönliche Hygiene wie Händewaschen mit Wasser und normaler Seife besonders nach
    • Windelwechseln
    • Abwischen von Tränen, Nasensekret oder Speichel
    • Berührung von Spielsachen
    • Fütterung oder Baden des Kindes
  • Küssen des Kindes auf Stirn und Wange, Umarmungen

Vermeide

  • Küssen des Kindes auf den Mund
  • Schnuller in den Mund zu nehmen
  • vom Löffel oder Fläschchen des Kindes zu kosten
  • Reste einer Kindermahlzeit zu essen
  • gemeinsamer Gebrauch von Zahnbürsten Essgeschirr und Handtüchern
  • berühren oder reinigen von Gegenständen oder Textilien, die mit Speichel, Tränen oder Urin benetzt sind, ohne tragen von Handschuhen. (Der Patient sollte angewiesen werden, wie man beim Ausziehen von Handschuhen vorgeht.)
  • ungeschützten Sexualverkehr mit einem Cytomegalie-seropositiven Partner

Literatur

  1. Coll O, Benoist G, Ville Y, Weismann LE, Botet F, the WAPM Perinatal Infections Working Group: Guidelines on CMV congenital infection. J Perinat Med 2009;37(5):433-45. doi: 10.1515/JPM.2009.127.
  2. S2k-Leitlinie: Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen. (AWMF-Registernummer: 093-001), Oktober 2021 Langfassung
  3. Cannon MJ, Davis KF: Washing our hands of the congenital cytomegalovirus disease epidemic. BMC Public Health 2005; 5: 70 doi: 10.1186/1471-2458-5-70

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen. (AWMF-Registernummer: 093-001), Oktober 2021 Langfassung
     
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