Ursachen
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch das FSME-Virus (aus der Familie der Flaviviridae) ausgelöst, das von der Zeckenart Ixodes ricinus (Holzbock) übertragen wird. In seltenen Fällen kann die Übertragung auch durch infizierte Ziegen- oder Schafsmilch erfolgen.

Hauptvirusreservoir sind Kleintiernager des Waldes und der Wiesen.

Die Viren infizieren zunächst die Langerhans-Zellen in der Haut und vermehren sich in diesen Zellen. Sie nutzen diese auch als Transportmittel in die Lymphknoten (erste Virämiephase
/Vorhandensein von Viren im Blut). Im Rahmen einer zweiten Virämie kommt es zu einer Infektion des Nervensystem. Diese führt in circa 30 % zu den beschriebenen neurologischen Symptomen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Disposition: das Erkrankungsrisiko ist wahrscheinlich von genetischen Faktoren abhängig.
  • Berufe – Beschäftigte in der Forst- und Landwirtschaft sowie Jäger

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet und/oder Konsum von Milchprodukten aus unpasteurisierter Milch
    • Aufenthalt in bewaldeten Gebieten ohne adäquate Kleidung oder Schutz durch Repellentien (Insektenschutz) (> 90 % der Infektionen werden während der Freizeit erworben) [1]

Risikogruppen (in den entsprechenden Risikogebieten)

  • Förster
  • Landwirte
  • Kindergartenkinder im Waldkindergarten
  • Waldarbeiter
  • Wanderer

Literatur

  1. Kaiser R: The clinical and epidemiological profile of tick-borne encephalitis in southern Germany 1994-98: a prospective study of 656 patients. Brain 1999; 122(11):2067-2078
     
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