Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Bei einem intraventrikulärem Block handelt es sich um eine Erregungsleitungsstörung im Bereich der Kammermuskulatur.
Der Block wird nach seinem Auftreten in einen Rechts- beziehungsweise einen Linksschenkelblock (LSB) unterteilt. Weiterhin kann man den IV-Block in einen uni- bis trifaszikulären Block unterteilen.
Beim Schenkelblock besteht eine Erregungsleitungsstörung des Herzens unterhalb des His-Bündels (lat. fasciculus atrioventricularis).
Das His-Bündel ist Bestandteil des Erregungsleitungssystems. Es liegt distal des Atrioventrikularknotens (lat. Nodus atrioventricularis; "Vorhof-Kammer-Knoten"; AV-Knoten) in Richtung der Herzspitze.
Beim intraventrikulären Block unterscheidet man nach der Anzahl der beteiligten Faszikel (Substrukturen, die aus mehreren Nerven- oder Muskelfasern bestehen) folgende Formen:
- unifaszikuläre Blockierungen
- bifaszikuläre Blockierungen – z. B. Rechtsschenkelblock und linksanteriorer Hemiblock
- trifaszikuläre Blockierungen – alle Schenkel unterhalb des His-Bündels
Nach der Lokalisation unterscheidet man:
- Linksschenkelblock (LSB)
- Linksanteriorer Hemiblock (LAH, LAHB)
- Linksposteriorer Hemiblock (LPH, LPHB)
- Rechtsschenkelblock (RSB)
Folgende Schweregrade des intraventrikulären Blockes kann man differenzieren:
- Schweregrad I – inkompletter Block
- Schweregrad II – intermittierender Block
- Schweregrad III – permanenter (dauerhafter) Block
Ätiologie (Ursachen)
Biographische Ursachen
- Lebensalter – höheres Alter
Krankheitsbedingte Ursachen
- Aortenvitium (Herzklappenfehler
- Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung)
- Koronare Herzkrankheit (KHK) – Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung) der Herzkranzgefäße