Papel (Papula; Synonym: Knötchen; ICD-10-GM R21: Hautausschlag und sonstige unspezifische Hauteruptionen) bezeichnet in der Dermatologie eine knötchenartige Veränderung auf Haut oder Schleimhaut (Verdickung der Haut). Der Durchmesser des einzelnen Knötchen beträgt weniger als 5 mm.
Die Verdickung der Haut zeigt sich als eine solide Erhöhung der Haut:
- Papel: umschriebene Hauterhöhung < 1,0 cm im Durchmesser
- Plaques: flächige Erhöhung > 1,0 cm im Durchmesser
- Nodus (Knoten): umschriebene in oder über die Haut herausragende Gewebeverfestigung > 1,0 cm
Die Papel gehört zu den sogenannten Primäreffloreszenzen. Das sind Hautveränderungen, die unmittelbar Folge einer Erkrankung sind.
Papeln können Symptom vieler Erkrankungen sein (siehe unter "Differentialdiagnosen").
Man kann in Abhängigkeit von der Lokalisation der Papeln in den Hautschichten folgende Formen unterscheiden:
- epidermale Papeln – die Knötchen treten im Stratum corneum (Hornzellschicht) oder Stratum spinosum (Stachelzellschicht) der Epidermis (Oberhaut) auf; z. B. Warzen
- kutane Papeln – die Knötchen treten im Korium (Lederhaut) auf; z. B. im Rahmen einer Syphillis-Erkrankung
- epidermo-kutane Papeln – die Knötchen treten sowohl im Stratum corneum oder Stratum spinosum der Epidermis auf als auch im Korium auf (Mischform)
Verlauf und Prognose: Papeln können sich vollständig, ohne Narben zu hinterlassen, spontan (von selbst) zurückbilden. Ist dies nicht der Fall und werden sie als störend empfunden, bedarf es der Vorstellung bei einem Dermatologen. Liegt den Papeln eine Erkrankung zu Grunde, steht deren Behandlung im Vordergrund.
Der Verlauf von Papeln ist davon abhängig, aus welcher Hautschicht die Papeln stammen und welche Färbung sie haben sowie welche Grunderkrankung vorliegt.