Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen Insektenstich hinweisen:

Örtliche Reaktionen

• Schmerzhafte Rötung
• Schwellung (< 10 cm im Durchmesser), die sich meist nach einem Tag schon wieder deutlich zurückbildet

Gesteigerte örtliche Reaktionen (ca. 2,4-26,4 % der Bevölkerung) [2]

• Schmerzhafte Rötung
• ≥ 24 Stunden bestehende Schwellung (> 10 cm im Durchmesser) [schwere Lokalreaktion]
  
• Ggf. Lymphangitis (Lymphgefäßentzündung)
• milde Allgemeinbeschwerden

Systemische Reaktionen

• Rhabdomyolyse – Auflösung der Skelettmuskulatur
• Hämolyse – Zerstörung von roten Blutkörperchen
• Zerebrale Schäden, nicht näher bezeichnet
• Leberschäden
• Nierenschäden

Anaphylaxie (schwerste Form einer allergischen Reaktion, die schnell lebensbedrohlich werden kann)

Die Symptomatik setzt in der Regel nach 10-30 Minuten ein.

Schweregradskala zur Klassifizierung anaphylaktischer Reaktionen nach Ring und Meßmer [1]

Schmerzen durch Insektenstiche (nachfolgend die Insekten in absteigender Reihenfolge):

1. Tropische Riesenameise (Paraponera clavata; engl. "bullet ant"); Vorkommen: Südamerika
2. Weibliche Tarantelwespe (Pepsis formosa); Vorkommen: Süden der Vereinigten Staaten und der Karibik bis nach Nord- und Zentralperu und nach Guyana und Französisch-Guyana
3. Papierwespen der Gattung Synoeca (engl. "warrior wasp"); Vorkommen: Tropen und Subtropen Nord- und Südamerikas
4. Ameisenwespe (Dasymutilla klugii; engl. "cow killer"); Vorkommen Nordamerika
5. Gruppe von großen Papierwespen, die man der Untergattung Megapolistes zurechnet
6. Kanadische Wespe (Polistes canadensis)
7. Florida-Ernteameise (Pogonomyrmex badius); Vorkommen: Südosten der USA (Gebiet zwischen dem Mississippi und North Carolina)

Literatur

1. Ring J, Messmer K: Incidence and severity of anaphylactoid reactions to colloid volume substitutes. Lancet 1977;1: 466-9
2. Przybilla B et al.: Diagnose und Therapie der Bienen- und Wespengiftallergie. Allergo J 20:318-339