Operative Therapie
Stimmbandlähmung (Rekurrensparese)

Einseitige Rekurrensparese

Medialisierungsthyreoplastik (Thyreoplastik)

Bei der Thyreoplastik wird über einen Hautschnitt ein Knorpel-/Silikonkeil am Kehlkopf eingefügt (Phonochirugie). 
Die Thyreoplastik Typ I (nach Isshiki) führt zu einer statischen, permanenten Medialisierung der Stimmlippe durch paraglottisches ("neben der Stimmritze gelegen") Einsetzen eines Implantats.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Lähmung des Kehlkopfs (bzw. des  N. lyrngeus inferior "reccurens"; sog. Stimmbandnerven), egal ob die Ursache eine Infektion, eine Operation oder eine Verletzung war,
  • Defekt des Kehlkopfes (z. B. durch vorausgegangene Tumoroperation)

Beachte: Die Operationsindikation wird in der Regel erst 6 bis 12 Monate nach Auftreten der Parese gestellt, da eine Thyreoplastik deutlich aufwendiger als eine Augmentation, und man daher eine mögliche Wiederkehr der Nervenfunktion abwarten möchte.

Es besteht keine Gefahr ungünstiger Narbenbildung, die die Stimme verschlechtern könnte, da man in sicherer Entfernung von den schwingenden Weichteilen im Kehlkopf, die die Stimme erzeugen, operiert.

Der Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie (örtliche Betäubung), sodass während der Operation die Stimmqualität überprüft werden kann. 

Stimmlippenunterfütterung (Augmentation) 

Bei der Stimmlippenunterfütterung handelt es sich um eine Augmentation (Auffüllung, Unterfütterung, Unterspritzung) der Stimmlippen mit Gewebe-Fillern (= Implantat), die der plastischen Rekonstruktion der Stimmlippen dient. Die Implantate bestehen beispielsweise aus Hyaluronsäure, Calcium-Hydroxylapatit, Kollagen und anderen biokompatiblen Substanzen.

Vorteil der Augmentation liegt in der gering invasiven Medialisierung des membranösen Anteils einer Stimmlippe sowie des Weiteren in der Möglichkeit der Wahl eines temporären Fillers.

Indikationen

  • Soforthilfe, wenn konservative Maßnahmen nicht zu einer ausreichenden Stimmverbesserung führen.
  • Zur dauerhaften Stimmlippen-Medialisierung

Der Eingriff wird in Lokalanästhesie durchgeführt.

Die Augmentation ist in nahezu allen Fällen ambulant möglich.

Beidseitige Rekurrensparese

Tracheotomie

Bei beidseitiger Rekurrensparese ist häufig aufgrund der ausgeprägten Dyspnoe (Atemnot) passager eine Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) notwendig.

 

     
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