Symptome – Beschwerden
Gangstörungen

Gangstörungen kann man wie folgt charakterisieren:

  • Ängstlicher Gang (z. B. wg. Sturzangst)
  • Antalgisch hinkender Gang
  • Ataktisch/Ataxie – unkoordinierter Gang (kann auftreten, auch wenn keine Parese (Lähmung) vorliegt, also bei normaler Muskelkraft)
  • Dyskinetisch – Gang mit Überbewegungen
  • Hypokinetisch – kleinschrittiger, verlangsamter Gang
  • Paretisch – asymmetrischer Gang
  • Psychogen – mit verschiedenen, teils bizarren Gangmustern
  • Sensorisch – variable, breitbasige Gangstörungen
  • Spastisch – nicht-flüssiges Gangbild

Begleitsymptome

  • Schmerzen
  • Sensibilitätsstörung
  • Erhöhter Muskeltonus
  • Reflexabschwächung
  • Lagesinnstörung
  • Tremor (Zittern)
  • Vertigo (Schwindel)
  • Kognitive Störungen (Gedächtnisstörungen)
  • Harn- und Stuhlinkontinenz – Unmöglichkeit, Stuhl und/oder Harn zu halten
  • Angst

Häufige Ursachen von Gangstörungen im Alter

Erkrankungen  Klinische Präsentation
Sensorische Defizite (Visusminderung, Polyneuropathie/meistens diabetische Polyneuropathie, bilaterale Vestibulopathie) Beschwerden vor allem beim Gehen, bes. bei schlechten Lichtverhältnissen (verstärken sich im Dunkeln) und bei unebenem Boden
Neurodegenerative Erkrankungen (degenerative Demenzen, Parkinson-Syndrome, zerebelläre Ataxie etc.) Gangstörung mit zusätzlichen motorischen, koordinativen und kognitiven Auffälligkeiten
Normaldruckhydrocephalus und vaskuläre Enzephalopathie kleinschrittige Gangstörung mit subkortikale Demenz (Gedächtnisbeeinträchtigung, Harndrang und ggf. Blaseninkontinenz;  ferner Dysarthrie und Dysphagie (bei: vaskulärer Enzephalopathie)
Nicht-neurologische Gangstörungen (Arthrose, Fuß- und Zehen-Deformitäten, periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK) multifaktorielle Gangstörung (s. u. der jeweiligen Krankheit)
Sturzangst und 
Intoxikationen (Alkohol, Drogen, Medikamente)
"vorsichtige Gang" (englischer Fachbegriff: cautious gait); hochgradig verlangsamtes Gehen mit haltsuchenden Armbewegungen/Halt an Wänden, Möbelstücken oder Begleitpersonen; Vermeidungsverhalten (was zugleich die Angst aufrecht erhält)

Warnzeichen (red flags)

  • kurze Schwindelanfälle, vorübergehende Gefühlsstörungen → denken an: Apoplex (Schlaganfall)
  • neurologische Symptome wie Neuritis nervi optici/Optikusneuritis; meist einseitig, Parästhesien (Missempfindungen, Taubheitsgefühle) → denken an: Multiple Sklerose (MS)
  • Taubheit in beiden Beinen (sattelförmig) bzw. schlaffe Parese der Beine, oft mit Harnblasen- und Mastdarmstörungen → danken an: Kauda-Syndrom
     
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