Ursachen
Burnout-Syndrom

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Das Burnout-Syndrom betrifft meist Menschen, die mit anderen Menschen zusammenarbeiten und zu idealistische Vorstellungen von ihrer Arbeit haben.

Dem Burnout-Syndrom geht zumeist eine hohe Eigenmotivation und Erwartungshaltung voraus. Große Ziele, Hoffnungen und Erwartungen werden jedoch durch die Realität getrübt. Die Folgen sind Resignation und Frustration. Auch Probleme im privaten Umfeld können die Entstehung eines Burnout-Syndroms begünstigen.

Ebenso kommt es vor, dass Menschen sich täglich stark für ihren Beruf und somit auch für andere einsetzen, dafür jedoch kaum oder keine Anerkennung erhalten – weder durch Kollegen, Vorgesetzte noch durch Freunde und Familie. Dieses trägt ebenso zur Entstehung eines Burnout-Syndroms bei.

Mitunter ist die Arbeit der Betroffenen eintönig, täglich spielt sich die gleiche Routine ab, ohne Veränderungen oder Herausforderungen. Weitere Faktoren sind hoher Arbeitsdruck sowie wenig Kontrolle und Selbstbestimmtheit. Ist der Kontakt zu den Menschen, mit denen gearbeitet wird, häufig negativ und konfliktreich, so ist dies ein weiterer Faktor.

Gesellschaftliche Ursachen eines Burnouts können eine schlechte Markt- oder Wirtschaftslage, Werteverfall und zunehmende Anonymität sein, welche die Betroffenen zusätzlich belasten können.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Tendenz, die eigenen Regenerationsbedürfnisse zu ignorieren.
  • Zu hohe Anforderungen und Erwartungen an sich selbst
  • Helfersyndrom – es wird versucht, Versagenserlebnisse und versagte Zuwendung in der Kindheit durch die eigene soziale Tätigkeit auszugleichen
  • Idealismus
  • Übertriebener Ehrgeiz, Perfektionismus
  • Probleme beim "Nein"-Sagen oder Delegieren
  • "Depersonalisierung“ (Entfremdungsgefühle gegenüber Sinn der Arbeit, Kollegen, Kunden usw.)
  • Finanzielle Sorgen
  • Berufe – Berufe, in denen am oder mit Menschen gearbeitet wird, z. B. Pflegeberufe, Heilberufe

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung
    • Fehlernährung
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Prävention mit Mikronährstoffen
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol
    • Kaffee
    • Tabak (Rauchen)
  • Körperliche Aktivität
    • Sport – Ausgleichende sportliche Aktivitäten wie ein täglicher strammer Marsch (mindestens eine halbe Stunde lang), Gartenarbeit, Fahrradfahren, Schwimmen, Gymnastik, Fitness sind riskanten und körperlich belastenden Sportarten vorzuziehen
  • Psycho-soziale Situation
    • Stress am Arbeitsplatz: Psychische Arbeitsbelastungen durch Zeitdruck, hohe Arbeitsbelastungen (mangelnder Einfluss auf die Arbeitsorganisation) bzw. Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen
      • Burn-out kann, muss aber nicht von der Arbeitssituation angestoßen werden. Sobald der Prozess angeschoben wurde, entwickelt dieser sich schleichend und schaukelt sich allmählich auf. Schließlich führt Burn-out dazu, dass die Arbeit zunehmend als stressig empfunden wird [1].
    • Nacht- oder Schichtarbeit
    • Private Konflikte
    • Stress 
  • Schlafqualität
    • Nicht ausreichender Schlaf (Je ausgeruhter man ist, desto leichter lassen sich die Anforderungen des Berufes bewältigen.)

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)
  • Insomnie (Schlafstörungen)

Literatur

  1. Guthier C et al.: Reciprocal Effects Between Job Stressors and Burnout: A Continuous Time Meta-Analysis of Longitudinal Studies Psychological Bulletin, 29. Oktober 2020 doi: 10.1037/bul0000304
     
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