Einleitung
Myome der Gebärmutter (Uterus myomatosus, Leiomyome)

Beim Myom des Uterus (Synonyme: Myome der Gebärmutter; Uterus myomatosus; Fibromyom des Corpus uteri; Fibromyom des Uterus; Fundusmyom; Gebärmuttermyom; Intramurales Leiomyom des Uterus; Leiomyofibrom der Cervix uteri; Leiomyofibrom des Corpus uteri; Mehrknolliger Uterus myomatosus; Myoma uteri; Submuköses Leiomyom des Uterus; Subseröses Leiomyom des Uterus; Uterusfibroid; Uterushinterwandmyom; Uterusleiomyom; Uterusmyom; Uterusvorderwandmyom; ICD-10-GM D25.-: Leiomyom des Uterus) handelt es sich um die häufigste gutartige Neubildung der Frau, die von der Muskulatur (Myom) des Uterus (Gebärmutter) ausgeht. Die Myome sind histologisch (feingeweblich) meist Leiomyome.

Klassifikation nach ICD-10-GM:

  • ICD-10-GM D25.-: Leiomyom des Uterus
    • Inkl.: Fibromyom des Uterus Gutartige Neubildungen des Uterus mit Morphologieschlüsselnummer M889 und Malignitätsgrad /0
  • ICD-10-GM D25.0: Submuköses Leiomyom des Uterus
  • ICD-10-GM D25.1: Intramurales Leiomyom des Uterus
  • ICD-10-GM D25.2: Subseröses Leiomyom des Uterus
  • ICD-10-GM D25.9: Leiomyom des Uterus, nicht näher bezeichnet

Das Leiomyom ist in der Regel ein knotiger abgekapselter, runder Tumor. Myome können einzeln vorkommen (solitäre Myome), oft aber sind sie in größerer Zahl in der Gebärmutter verteilt, die man dann als Uterus myomatosus bezeichnet.

Das Leiomyom kann auch an weiteren Organen auftreten. Nur bei circa 0,1 % aller Leiomyome tritt eine maligne (bösartige) Entartung auf.

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens der Myome liegt zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr. Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter bis zum Durchlaufen der Menopause (Wechseljahre der Frau) an.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 20-30 % der Frauen nach dem 30. Lebensjahr in Deutschland. Bei Mädchen und Frauen nach der Menopause treten keine Leiomyome auf. Sie betreffen häufig Nulliparae, d. h. Frauen, die nicht geboren haben.

Verlauf und Prognose: Nur symptomatische Myome müssen behandelt werden. So können Leiomyome zu chronischen Unterbauchschmerzen führen. Wenn die konservativen Therapien nicht anschlagen, sollte unter Berücksichtigung der Familienplanung eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) in Erwägung gezogen werden. Solange keine Symptome vorliegen, muss die Patientin regelmäßig zur Kontrolluntersuchung, denn die gutartigen Knoten können zu Komplikationen wie Harnwegsinfekten sowie Funktionsstörungen an Blase, Darm oder Nieren führen.
Leiomyome können rezidivierend (wiederkehrend) auftreten.

Literatur

  1. Konsensuspapier: Römer T et al.: Symptomatischer Uterus myomatosus – Zielgerichtete medikamentöse Therapie. Frauenarzt. 58. Jahrgang Juni 2017

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Chronischer Unterbauchschmerz der Frau. (AWMF-Registernummer: 016-001), November 2015 Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.
  2. S3-Leitlinie: Hysterektomie, Indikation und Methodik. Bayerische Ärzteblatt 01/02 2016

     
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