Ursachen
Brustdrüsenschmerzen (Mastodynie)

Pathogenese  (Krankheitsentstehung)

Ursache der Mastodynie ist im Falle einer endokrinologischen Störung vermutlich eine Verschiebung des Östrogen-Progesteron-Gleichgewichts mit der Folge eines relativen Hyperöstrogenismus (relatives Überwiegen der Östrogen-Wirkung). 

Des Weiteren können erhöhte Prolaktinspiegel als potentielle Ursache einer Mastodynie infrage kommen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Hormonelle Faktoren – Schwangerschaft; Stillphase; Prämenopause/Menopause (Wechseljahre)

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Ernährung
    • Hoher Lipidanteil in der Nahrung – Frauen mit erhöhtem HDL- und LDL-Cholesterin haben ausgeprägtere Beschwerden als in einer Kontrollgruppe [1]. Eine Normalisierung der Beschwerden trat nach einer fettreduzierten Ernährung (Reduktion von 69 g auf 32 g) auf. Nach drei Monaten dieser fettarmen Diät kam es zu einer signifikanten Verringerung der Gesamtöstrogene (p<0,001), des Östrons (p<0,005) und des Östradiols (p<0,01) im Serum der Lutealphase (Gelbkörperphase). Die Spiegel von Progesteron, luteinisierendem Hormon und follikelstimulierendem Hormon blieben unverändert.[2].
  • Genussmittel
    • Schokolade, Tee und Kaffee: enthalten in hoher Konzentration Methylxantine. Diese sollen einen proliferativen Effekt haben, der zu zyklischen Veränderung des Brustdrüsengewebes führt.
    • Tabak (Rauchen) [3]

Krankheitsbedingte Ursachen

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Östrogenstimulus, nicht näher bezeichnet
  • Hyperprolaktinämie (s.a. dazu unter der Krankheit Hyperprolaktinämie) ‒ zu hoher Prolaktinspiegel
  • Hyperandrogenämie ‒ zu hoher Androgenspiegel
  • Mangel an Schilddrüsenhormonen, nicht näher bezeichnet
  • Progesteronmangel, nicht näher bezeichnet

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)

  • Prämenstruelles Syndrom (PMS) – tritt bei Frauen etwa vier bis vierzehn Tage vor der nächsten Periode auf und beinhaltet ein komplexes Bild unterschiedlicher Symptome und Beschwerden

Medikamente

  • Hormone (Östrogene)
  • Mineralocorticoid-Rezeptorantagonist/Aldosteronantagonisten (Spironolacton, Eplerenon)

Literatur

  1. Sharma AK et al.: Cyclical mastalgia--is it a manifestation of aberration in lipid metabolism? Indian J Physiol Pharmacol . 1994 Oct;38(4):267-71.
  2. Rose DP etal.: Effect of a low-fat diet on hormone levels in women with cystic breast disease. I. Serum steroids and gonadotropins J Natl Cancer Inst .1987 Apr;78(4):623-6.
  3. Ader DN et al.: Cyclical mastalgia: prevalence and associated health and behavioral factors J Psychosom Obstet Gynaecol . 2001 Jun;22(2):71-6. doi: 10.3109/01674820109049956.
     
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