Differentialdiagnosen
Brustdrüsenschmerzen (Mastodynie)

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Östrogenstimulus, nicht näher bezeichnet
  • Hyperprolaktinämie (s.a. dazu unter der Krankheit Hyperprolaktinämie) ‒ zu hoher Prolaktinspiegel
  • Hyperandrogenämie ‒ zu hoher Androgenspiegel
  • Mangel an Schilddrüsenhormonen, nicht näher bezeichnet
  • Progesteronmangel, nicht näher bezeichnet

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Angina pectoris ("Brustenge"; plötzlich auftretender Schmerz in der Herzgegend)
  • Mondor-Krankheit (Synonyme: Morbus Mondor, Eisendrahtphlebitis, Phlebitis Mondor) – Thrombophlebitis (akute Thrombose und Entzündung von meist oberflächlichen Venen) der Venae thoracoepigastricae oder deren Äste an der Vorderseite des Thorax (Brustkorb)

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Herpes zoster (Gürtelrose)
  • Tuberkulose 

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Chondritis (Knorpelentzündung) der Rippenknorpel
  • Interkostalneuralgie – Nervenschmerz (Neuralgie) der Brustwand entlang eines Zwischenrippennerven
  • Spondylose – degenerative arthrotische Veränderung der Wirbelsäule

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Gutartige Neubildungen im Bereich der Brust wie das Fibroadenom (bestehen aus gewuchertem Bindegewebe, das die Drüsenläppchen umgibt und oft in kleinen Knollen wächst; sie treten am häufigsten bei jüngeren Frauen (15 bis 30 Jahren) auf; ein weiterer Altersgipfel liegt bei 45 bis 55 Jahren)
    [
    Palpation (Tastuntersuchung): Meist 1-2 cm große, schmerzlose, verschiebliche Knoten von fester Konsistenz] oder das Lipom (Fettgeschwulst)
  • Mammakarzinom (Brustkrebs)
    [Palpation:
    Schmerzloser, derber Knoten, insbesondere im oberen, rechten Quadranten, nahe der Achselhöhle (hier treten ca. 50 % aller Karzinome auf) etc.; siehe unter Symptome bzw. Beschwerden des Mammakarzinoms]
  • Mammazyste (die mit Flüssigkeit gefüllten Hohlräume entstehen aus erweiterten Milchgängen und Drüsenläppchen (Lobuli))
    [
    Palpation: Meist 1-2 cm große, schmerzlose, verschiebliche Knoten von fester Konsistenz]
  • Mastopathie – Mastopathien sind proliferative und regressive Veränderungen des Brustdrüsengewebes, die in der Regel beidseitig auftreten. Sie beruhen auf einem hormonellen Ungleichgewicht. Es handelt sich nicht um echte Neoplasien (Neubildungen), also gutartige Tumoren, sondern sie entstehen durch ein verstärktes Wachstum von Binde- und Drüsengewebe. Sie sind im Gegensatz zu den meisten gut- oder bösartigen Neubildungen, die gewöhnlich ohne Schmerzen einhergehen, zyklusabhängig zum Teil sehr schmerzhaft.
    [Palpation: Häufig imponiert dieses Krankheitsbild durch Veränderungen des Gewebes, die sich wie Knoten anfühlen: fein- bis grobkörnige, häufig druckempfindliche Knötchen in der Brust (häufig im oberen äußeren Quadranten)
    Symptome: Mastodynie (Brustschmerzen) und Auftreten von Verhärtungen in der Brust, die prämenstruell im Regelfall zunehmen.]
  • Phylloidtumor (Synonyme: Cystosarcoma phylloides; Phylloides-Tumor); sehr seltener Mammatumor bei der erwachsenen Frau (ca. 1 % aller Brustdrüsentumoren). Er gilt als Sonderform des Fibroadenoms. Er wird größer als das Fibroadenom, wächst schneller und fingerförmig, wie infiltrierend, in die Umgebung. Dieses Wachstum hat auch zur Bezeichnung Cystosarcoma phylloides geführt, da die seltenen Sarkome (sehr bösartige, fleischartige Weichteilgeschwülste) der Brust ein ähnliches Wachstum zeigen. Die Tumoren können sehr groß werden und zu erheblichen Deformitäten der Brust führen.
    [
    Palpation: Meist größer als Fibroadenome und wie diese gut zu ertasten; Oberfläche unregelmäßig; der Phylloidtumor kann durch die Haut "blumenkohlartig" nach außen gelangen.]

Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (O00-O99)

  • Mastitis (Brustdrüsenentzündung) 

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)

  • Mammaabszess (Brustabszess) – z. B. nach Brustpiercing
  • Nonpuerperale (außerhalb einer Schwangerschaft oder des Wochenbettes) Mastitis (Brustdrüsenentzündung)
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS) – tritt bei Frauen etwa vier bis vierzehn Tage vor der nächsten Periode auf und beinhaltet ein komplexes Bild unterschiedlicher Symptome und Beschwerden

Medikamente

  • Hormone (Östrogene)
  • Mineralocorticoid-Rezeptorantagonist/Aldosteronantagonisten (Spironolacton, Eplerenon)

Weiteres

  • Einsetzen der Pubertät
  • Entzündete Brustwarzen
  • Laktationsphase (Stillphase)
  • Schwangerschaft (Gravidität)
  • Trauma (Verletzung)
     
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