Bei der Mastodynie (Synonyme: Brustdrüsenschmerzen; Brustschmerzen; chronische Mastodynie; Mammaschmerzen; Mastalgie; ICD-10-GM N64.4: Mastodynie) handelt es sich um ein zyklisch auftretendes Spannungsgefühl der Brust bzw. um zyklische Brustdrüsenschmerzen.
Die Mastodynie tritt zu zwei Dritteln zyklusabhängig auf.
Abzugrenzen von der Mastodynie ist die Mastalgie, bei der es sich um Spannungsgefühle der Brust bzw. Brustschmerzen handelt, die zyklusunabhängig sind.
Eine Mastodynie kann Symptom vieler Erkrankungen sein (siehe unter "Differentialdiagnosen").
Beachte: Frauen mit isolierten Brustschmerz haben laut einer Studie keine erhöhte Brustkrebsinzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen mit Brustkrebs) als Frauen der übrigen Bevölkerung. Das bedeutet, dass eine umfassende Abklärung bei diesen Frauen ohne Brustkrebsrisiko überflüssig ist [2].
Verlauf und Prognose: Eine Mastodynie tritt vor allem in der zweiten Zyklushälfte auf und ist auf Wassereinlagerungen zurückzuführen. Mehr als 50 % dieser Frauen geben relevante Brustschmerzen an, die in 30-40 % der Fälle zu einer Beeinträchtigung des Alltags- und Sexuallebens führen [1].
Falls ein prämenstruelles Syndrom (PMS) Ursache der Mastodynie ist, wird darauf hingewiesen, dass die Beschwerden bei Frauen etwa 4 bis 14 Tage vor der nächsten Periode auftreten und mit einem komplexen Bild unterschiedlicher Symptome und Beschwerde einhergehenden (s. u. der gleichnamigen Erkrankung).
Bewegung bzw. sportliche Aktivität können dazu beitragen, die Wassereinlagerungen schneller abzubauen.
Literatur
- Scurr J, Hedger W, Morris P, Brown N: The prevalence, severity, and impact of breast pain in the general population. Breast J 2014; 20: 508-13
- Mohallem Fonseca M et al.: Breast pain and cancer: should we continue to work-up isolated breast pain? Breast Cancer Res Treat (2019). https://doi.org/10.1007/s10549-019-05354-1