Schuppenflechte (Psoriasis) – Labordiagnostik
Die Diagnose Psoriasis (Schuppenflechte) wird meist anhand der Anamnese (Krankengeschichte) und des körperlichen Untersuchungsbefundes gestellt.
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Kleines Blutbild
- Nüchternglucose
- Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit)
- Rheumadiagnostik – Rheumafaktor (RF), CCP-AK (cyclische Citrullin Peptid-Antikörper), ANA (antinukleäre Antikörper)
- Hautbiopsie – histologische Untersuchung zur Abgrenzung gegen andere Dermatosen (Hautkrankheiten)
- HIV-Test – bei neu aufgetretener Psoriasis (Schuppenflechte), insbesondere bei ungewöhnlicher Lokalisation und Erstmanifestation im mittleren Erwachsenenalter
- Interferon-Gamma-Release-Assay – Tuberkulose (TB, Infektionskrankheit der Lunge)-Screening vor und während einer Behandlung mit Biologika (biotechnologisch hergestellte Medikamente)
- Paraneoplastische Ursachen (tumorassoziierte Begleiterkrankungen) – laborchemische Abklärung seltener tumorassoziierter Psoriasisformen (Schuppenflechteformen):
- Calcium [↑] – bei tumorinduzierter Hypercalcämie (erhöhtes Calcium im Blut durch Tumorerkrankung)
- Parathormon-related Protein (PTHrP) – bei Verdacht auf paraneoplastische Hypercalcämie (typische Konstellation: vermindertes Parathormon, erhöhtes PTHrP)
- Laktatdehydrogenase (LDH) [↑] – unspezifischer Marker für Tumorlast (Tumorausbreitung), z. B. bei Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs)
- Serum-Eiweißelektrophorese – Nachweis monoklonaler Gammopathien (Erkrankungen des Immunsystems mit krankhafter Eiweißbildung)