Hühnerauge (Clavus) – Labordiagnostik

Für die Diagnose eines Clavus (Hühnerauge) sind keine obligaten Laboruntersuchungen erforderlich. Die Diagnose wird klinisch anhand der typischen, schmerzhaften Verhornung an mechanisch belasteten Stellen (z. B. Zehen, Fußsohle) gestellt.

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Kleines Blutbild – bei Verdacht auf Begleitinfektionen oder Abwehrschwäche
  • Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) bei Verdacht auf entzündliche Prozesse oder Ulzeration (Geschwür)
  • Nüchternglucose, ggf. oraler Glukosetoleranztest – zum Ausschluss eines Diabetes mellitus als Risikofaktor für Infektionen und gestörte Wundheilung
  • Abstrich oder Gewebeprobe bei Ulzeration (Geschwür) – zum mikrobiologischen Nachweis bakterieller oder mykologischer Infektionen
  • Histopathologische Untersuchung (feingewebliche Untersuchung) – bei unklarer, therapieresistenter oder suspekter Hautveränderung zur Abgrenzung gegenüber Verruca plantaris (Plantarwarze), kutanen Tumoren (Hautkrebs) oder prämalignen Läsionen (Vorstufen von Hautkrebs)

Red Flags (Warnzeichen) bei Clavus (Hühnerauge)

Labor- und Zusatzdiagnostik ist insbesondere erforderlich bei:

  • therapieresistenten oder rasch progredienten (fortschreitenden) Läsionen
  • atypischer Lokalisation oder ungewöhnlichem Erscheinungsbild
  • Ulzerationen (Geschwüren), rezidivierenden Infektionen oder starker Rötung/Überwärmung
  • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörung) oder Polyneuropathie (Nervenschädigung) – erhöhtes Risiko für Infektionen und schlecht heilende Wunden