Sorbitunverträglichkeit (Sorbitintoleranz) – Medikamentöse Therapie
Therapieziel
- Beschwerdefreiheit
Therapieempfehlungen
Für die Sorbitintoleranz (Sorbitmalabsorption) steht bislang keine kausale pharmakologische Therapie zur Verfügung. Die Behandlung konzentriert sich primär auf diätetische Maßnahmen. Dennoch existieren unterstützende medikamentöse Optionen:
- Probiotika
- Einige Studien deuten darauf hin, dass spezifische Probiotika (z. B. Lactobacillus plantarum, Bifidobacterium breve) die intestinale Mikrobiota so modulieren können, dass die Fermentation von Sorbit im Dickdarm reduziert wird.
- Evidenz: Die Datenlage ist schwächer als bei Fructosemalabsorption oder Laktoseintoleranz, jedoch zeigen einzelne kleine Studien positive Effekte auf Blähungen und Bauchschmerzen.
- Antispasmodika
- Bei ausgeprägten abdominalen Schmerzen oder Krämpfen können spasmolytische Medikamente (z. B. Butylscopolamin, Mebeverin) kurzfristig eingesetzt werden.
- Antidiarrhoika
- Symptomatische Therapie von Durchfällen mit Loperamid kann im Einzelfall erwogen werden.
- Enzymsubstitution
- Aktuell kein etabliertes Enzympräparat für Sorbit.
Anders als bei der Fructosemalabsorption (wo Xylose-Isomerase verwendet werden kann), existiert derzeit kein klinisch verfügbares Enzym, das Sorbit im Dünndarm abbauen oder umwandeln könnte.
- Aktuell kein etabliertes Enzympräparat für Sorbit.
Wichtig: Die oben genannten medikamentösen Maßnahmen haben rein symptomatischen Charakter. Die Diät mit Sorbitrestriktion bleibt die zentrale Therapie.
Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel)
- Probiotische Kulturen: u. a. mit Lactobacillus plantarum
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.