Medikamentöse Therapie
Darmverschluss (Ileus)

Therapieziel

  • Wiederherstellung der Darmperistaltik und Schmerzlinderung

Therapieempfehlungen

Falls das Beschwerdebild des Patienten für einen inkompletten Ileus (= eingeschränkte Nahrungspassage) spricht, kann zunächst konservativ therapiert werden. Dieses Vorgehen macht eine engmaschige Reevaluierung (erneute Bewertung von Befunden bzw. einer Situation im Verlauf einer Erkrankung) erforderlich. Im Zweifelsfall muss immer operativ vorgegangen werden.

Der Ileuspatienten ist präoperativ gemäß den Surviving-Sepsis-Campaign(SSC)-Leitlinien zu behandeln [1] (s.u. Fettdruck].

Die konservative Therapie besteht aus:

  • Behandlung der Grunderkrankung
  • Magensonde (bei Erbrechen)
  • Nahrungskarenz bzw. allenfalls schluckweise Tee; parenterale ("unter Umgehung des Darms") Ernährung
  • Ausgleich von Elektrolytverlusten (Blutsalze) und zugleich Volumengabe (balancierte Vollelektrolytlösungen)
  • Stabilisierung einer hypotonen Kreislaufsituation
  • Beginn einer kalkulierten Antibiose (Antibiotikatherapie), insb. bei:
    • sekundärer Peritonitis (Bauchfellentzündung infolge des Ileus)
    • spontan-bakterieller Peritonitis (SBP; Entzündung von Aszites (Bauchwasser) ohne offensichtliche Entzündungsquelle)
  • ggf. Motilitätsteigerung/Steigerung der Darmtätigkeit (soweit ein paralytischer Ileus/Lähmung der glatten Muskulatur vorliegt): z. B. Dopaminagonisten, Cholecystokinin-Analoga, Parasympathomimetika, Motilinagonist; Laxantien (Abführmittel)
  • Analgesie (Analgetika/Schmerzmittel; nur kurzfristig einsetzen bei starken Schmerzen)
  • Siehe auch unter "Weitere Therapie".

Literatur

  1. Dellinger RP, Levy MM, Rhodes A, Annane D, Gerlach H, Opal SM et al.: Surviving Sepsis Campaign: international guidelines for the management of severe sepsis and septic shock: 2012. Crit Care Med 2013 Feb;41(2):580-637. doi: 10.1097/CCM.0b013e31827e83af.

     
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