Zahnschienen
Schnarchen

Schnarchen, medizinisch Rhonchopathie genannt, sowie das Schlafapnoe-Syndrom stellen nicht nur eine Belastung für die Betroffenen, sondern oft auch für ihre Partner dar. Eine innovative Lösung, die in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist die Anwendung von speziell angepassten Zahnschienen. Diese Schienen verhindern das Zurückfallen der Zunge und somit die Verengung der Atemwege während des Schlafs, was eine wesentliche Ursache für das Schnarchen ist.

Die Rolle der Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) in der Schnarchtherapie

Eine spezielle Form der Zahnschiene, die Unterkieferprotrusionsschiene (UPS), hat sich als besonders effektiv in der Behandlung von leichter bis moderater Schlafapnoe und Schnarchen erwiesen. Sie wird insbesondere dann empfohlen, wenn Patienten eine CPAP-Überdruckbeatmung (Continuous Positive Airway Pressure) nicht vertragen oder ablehnen.

Verordnung und Anpassung durch Fachpersonal

Die UPS wird in der Regel von einem Arzt, oft in Absprache mit einem Schlafmediziner, verordnet und muss von einem spezialisierten Zahnarzt oder Kieferorthopäden individuell angepasst werden. Diese Individualisierung ist entscheidend für den Therapieerfolg, da sie eine korrekte Positionierung des Unterkiefers gewährleistet, um die Atemwege offenzuhalten.

Prozess der Anpassung und Überprüfung

Nachdem die Schiene angepasst wurde, folgt eine wichtige Anpassungsphase von vier bis sechs Wochen. Während dieser Phase können Patienten lernen, die Schiene bequem zu tragen, und es kann sich zeigen, ob weitere Anpassungen notwendig sind. Eine sorgfältige Überprüfung durch den behandelnden Facharzt oder Zahnarzt ist erforderlich, um den Sitz der Schiene zu optimieren und sicherzustellen, dass sie die gewünschte Wirkung erzielt.

Design und Funktionalität der Protrusionsschiene

Die Effektivität der UPS basiert auf ihrem zweiteiligen Design: Sie besteht aus separaten Schienen für Ober- und Unterkiefer, die durch ein gelenkiges Verbindungselement gekoppelt sind. Dieses Element ermöglicht es, den Grad der Protrusion, also das Vorschieben des Unterkiefers, präzise einzustellen, was für die Therapie von essentieller Bedeutung ist.

Mögliche Nebenwirkungen und Handhabung

Obwohl Studien keine signifikanten Zahnfehlstellungen als Nebenwirkungen der UPS-Therapie gezeigt haben, gibt es Berichte über temporäre Beschwerden. Zu diesen zählen Xerostomie (Mundtrockenheit) und Hypersalivation (vermehrter Speichelfluss), die jedoch oft nach einer Gewöhnungsphase abklingen.

Fazit 

Zahnschienen, insbesondere die Unterkieferprotrusionsschienen, stellen eine wirksame, nicht-invasive Behandlungsmethode für Schnarchen und leichte Formen der Schlafapnoe dar. Sie bieten eine komfortable Alternative zur CPAP-Überdruckbeatmung und können maßgeblich zur Verbesserung der Schlafqualität und damit der Lebensqualität beitragen. Für weiterführende Informationen, insbesondere zu unterschiedlichen Schienenmodellen und Anwendungsempfehlungen, siehe auch den detaillierten Artikel zum Thema "Schnarcherschiene".

Literatur

  1. Kirch B. (2022). Die Schienentherapie in der zahnärztlichen Praxis (2. Aufl.). Spitta GmbH (Verlag)
     
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