Medizingerätediagnostik
Hörsturz

Obligate Medizingerätediagnostik

  • Tonaudiogramm (Tonschwellenaudiometrie) – Darstellung des subjektiven Hörvermögens für verschiedene Töne
  • Tympanometrie (Mittelohrdruckmessung) – zum Ausschluss einer Mittelohr‑ bzw. Trommelfellpathologie 
  • Blutdruckmessung – zum Ausschluss einer Hypertonie (Bluthochdruck) bzw. Blutdruckentgleisung

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Hirnstammaudiometrie („brainstem evoked response audiometry“, BERA) – zum Ausschluss retrocochleärer Hörstörung (Vestibularisschwannom)
  • Recruitmentmessung – Darstellung des objektiven Hörvermögens für verschiedene Töne zur Bestimmung der Schwerhörigkeit
  • Sprachaudiogramm – zum Ausschluss einer Beeinträchtigung des sozialen Gehörs/Evaluierung des funktionellen Hörverlusts 
  • Stapediusreflexmessung (Verfahren der Impedanzaudiometrie, das vor allem der Bewertung der Mittelohrfunktion dient) – zum Ausschluss einer Otosklerose (knöcherner Umbau des Mittel- oder Innenohres mit fortschreitender Schwerhörigkeit)
  • Otoakustische Emissionen (OAE) – objektive Darstellung der Reaktion des Innenohrs auf verschiedene Reize zur Bestimmung der Schwerhörigkeit
  • ERA (Electric Response Audiometry) – objektive Darstellung der Reaktion des Innenohrs auf verschiedene Reize zur Bestimmung der Schwerhörigkeit
  • Magnetresonanztomographie des Schädels (Schädel-MRT, craniale MRT bzw. cMRT) – bei Verdacht auf retrocochleäre Ursache (z. B. Akustikusneurinom; Hirnstamminfarkt/(Schlaganfall (Apoplex) im Bereich des Hirnstamms (Medulla oblongata, Pons, Mesencephalon/Mittelhirn))
  • Computertomographie des Schädels (Schädel-CT, craniale CT bzw. cCT) – zur Darstellung von Schädel, Felsenbein oder HWS
  • Röntgen-Aufnahmen der HWS (Halswirbelsäule) – bei Verdacht auf HWS-Gefügestörungen 
  • Doppler-Duplex-Sonographie – Um ein Apoplexrisiko (Risiko für einen Schlaganfall) abzuklären, ist eine Sonographie (Ultraschalluntersuchung) zur Feststellung einer asymptomatischen Carotisstenose (Verengung der Halsschlagader) nicht geeignet; es gibt dabei eine hohe Zahl falsch-positiver Befunde [1] [echoarme Plaques/fleckförmige entzündliche Veränderungen der Blutgefäße sind wahrscheinlich mit einem höheren Apoplexrisiko verbunden als echoreiche Plaques]

Literatur

  1. Screening for Carotid Artery Stenosis: U.S. Preventive Services Task Force Recommendation Statement. Ann Intern Med. Published online 8 July 2014 doi:10.7326/P14-9030

Leitlinien

  1. S1-Leitlinie: Hörsturz (Akuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlust). (AWMF-Registernummer: 017-010), Januar 2014 Langfassung
     
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