Bei der Pleuritis – umgangssprachlich Rippenfellentzündung genannt – (Synonyme: Abgekapselte Flüssigkeit in der Lunge; Abgekapselte Pleuritis; Adhäsive Pleuritis; Akute Pleuritis; Akute Rippenfellentzündung; Bakterielle Pleuritis; Bakterielle Pleuritis exsudativa; Bakterielle Pleuritis mit Erguss; Bakterielle seröse Pleuritis; Basalpleuritis; Beidseitige Pleuritis; Brustfellentzündung; Chronische Pleuritis; Exsudative Pleuritis; Fibrinöse Pleuritis; Pleurabelag; Pleuraentzündung; Pleuraerguss; Pleuraretraktion; Pleuritis; Pleuritis durch Pneumokokken; Pleuritis durch Streptokokken; Pleuritis exsudativa; Pleuritis mit Erguss; Pleuritis mit Verwachsung; Pleuritis sicca; Pleurorrhoe; Rippenfellentzündung; Serofibrinöse Pleuritis; Seröse Pleuritis; Subakute Pleuritis; Trockene Pleuritis; Plural: Pleuritiden; ICD-10-GM R09.1 Pleuritis; ICD-10-GM J90: Pleuraerguss, anderenorts nicht klassifiziert (inkl. Pleuritis mit Erguss)) handelt es sich um die Entzündung der Pleura (griech. πλευρά "Flanke", "Rippe", deutsch Brustfell, Rippen-/Lungenfell).
Man kann zwei Formen der Pleuritis unterscheiden:
- Pleuritis sicca – trockene Verlaufsform einer Pleuritis; sie ist mit starken Schmerzen verbunden
- Pleuritis exsudativa – feuchte Verlaufsform einer Pleuritis; die Schmerzen sind beim Atmen geringer als bei der Pleuritis sicca
Nach der Ursache kann die Pleuritis unterschieden werden in:
- infektiöse Formen – bedingt durch Bakterien, Viren oder Mykosen (Pilze)
- nichtinfektiöse Formen – treten z. B. im Rahmen einer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), Lungenembolie, Pneumonie (Lungenentzündung) u. a. bei rheumatischen Erkrankungen auf; sie können auch postoperativ, posttraumatisch oder paraneoplastisch (im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung) auftreten
Anhand des zeitlichen Verlaufes können Pleuritiden in folgende Formen unterschieden werden:
- akute Pleuritis
- chronische Pleuritis
Eine Pleuritis kann Symptom vieler Erkrankungen sein (siehe unter "Differentialdiagnosen").
Verlauf und Prognose: Pleuritiden führen auf Grund ihrer Schmerzhaftigkeit zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens. Vor allem bei der trockenen Pleuritis ist eine begleitende Schmerztherapie notwendig.
Die Prognose ist abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung sowie deren Therapie. In den meisten Fällen heilt eine frühzeitig behandelte Pleuritis folgenlos aus. Bei nicht ausreichender Behandlung kann es zu Komplikationen wie einer Pleuraschwarte kommen. Dabei verbindet sich die Lunge fest mit dem Brustkorb und kann sich beim Atmen nicht mehr frei entfalten.