Operative Therapie
Phäochromozytom

Zunächst sollte versucht werden, das Phäochromozytom laparoskopisch (per Bauchspiegelung), d. h. minimal-invasiv zu entfernen. Dieses Verfahren kann in der Mehrheit der Fälle angewendet werden. Falls dieses nicht möglich ist, z. B. auf Grund der Tumorgröße oder weil dieser schwer zugänglich ist, wird ein invasiver chirurgischer Eingriff erforderlich:

  • unilaterale Adrenalektomie (Entfernung der befallenen Nebenniere) – bei unilateralem (einseitigem) Phäochromozytom 
  • bilaterale subtotale (organerhaltende) Adrenalektomie – bei MEN 2-Syndrom
  • bilaterale subtotale Adrenalektomie – bei bilateralem (beidseitigem) Phäochromozytomen

Bei einem unilateralen Phäochromozytom reicht die gesunde Nebenniere für die Hormonproduktion aus. Werden beide Nebennieren entfernt, müssen Steroidhormone und Katecholamine lebenslang substituiert werden.

Folgendes gilt es zu beachten:

  • "no touch"-Technik – um eine Ausschüttung von Katecholaminen zu verhindern
  • präoperative Blockade der Alpha-Rezeptoren (Phenoxybenzamin; siehe "Medikamentöse Therapie") – 10 Tage vor der Operation; bei Tachyarrhythmien (das Herz schlägt zu schnell und unregelmäßig) in Kombination mit Betablockern
  • präoperative Volumenauffüllung – zur Prophylaxe eines postoperativen Blutdrucksturzes
  • postoperativ: auf Hypoglykämie (Unterzuckerung) sowie Blutdruckabfall achten
  • In den ersten 5 Jahren sind regelmäßige Hormonkontrollen einzuhalten: nach 3, 6, 12 Monaten und dann alle 1-2 Jahre

Kann der Patient nicht operiert werden, erfolgt eine medikamentöse Therapie zwecks Normalisierung des Blutdrucks bzw. Vermeidung von hypertensiven Krisen (Bluthochdruckkrisen) (siehe dort).

     
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