Medizingerätediagnostik
Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom)

Obligate Medizingerätediagnostik [S3-Leitlinie]

  • Transvaginale Sonographie (Ultraschalluntersuchung der Genitalorgane) – zur Basisdiagnostik
  • Nierensonographie (Ultraschalluntersuchung der Nieren)
  • Kolposkopie (Untersuchung der Vagina und der Cervix uteri mithilfe eines speziellen Mikroskops) – zur Abklärungskolposkopie im Rahmens des Cervixkarzinoms-Screening bzw. als Abklärungskolposkopie in der Diagnostik des frühen Cervixkarzinoms und seiner Vorstufen [Goldstandard]
  • Fraktionierte Abrasio (Ausschabung) inklusive Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) – bei endozervikalem Prozess

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung [S3-Leitlinie]

  • I.v. Pyelogramm (röntgenologische Darstellung der Harnorgane bzw. des harnableitenden Systems) – nur in Ausnahmefällen indiziert
  • Zystoskopie (Harnblasenspiegelung) – nur in Ausnahmefällen bei fortgeschrittener Erkrankung indiziert
  • Rektoskopie (Mastdarmspiegel) – nur in Ausnahmefällen bei fortgeschrittener Erkrankung indiziert
  • Röntgenaufnahme des Thorax (Röntgen-Thorax/Brustkorb), in zwei Ebenen – ggf. in Kombination mit einer Magnetresonanztomographie zu Primärtumor Einschätzung zum Staging (Stadieneinteilung) auf pulmonale Metastasen (Tochtergeschwülste in der Lunge)
  • Skalenus-Sonographie (Ultraschall der Lymphknotenstationen am Hals (M. scalenus)) – ab Stadium Figo IB2 (zum Ausschluss von Fernmetastasen)
  • Computertomographie (CT) des Thorax/Brustkorb (Thorax-CT) und des Abdomens (Abdomen-CT) – zur Diagnostik der extrapelvinen ("außerhalb des Beckens) Ausbreitung (alle Patienten ab Stadium IB2
  • Computertomographie (CT) des Beckens (Becken-CT) oder Kernspintomographie des Beckens (Becken-MRT) – CT, wenn für die Lokalbeurteilung kein MRT möglich (Stadium IB1 bis IVA); zur Bestimmung der Tumorausbreitung
  • FDG*-PET (Positronenemissionstomographie) – nur in Ausnahmefällen in der Rezidiv- oder metastasierten Situation oder im Rahmen von Studien
  • PET-CT (kombiniertes nuklearmedizinisches (PET) und radiologisches (CT) bildgebendes Verfahren, bei dem das Verteilungsmuster radioaktiver Substanzen (Tracer) mithilfe der Schnittbildtechnik sehr genau lokalisiert werden kann) – Hinweis: Das Verfahren hat keinen Stellenwert in der Routinediagnostik aufgrund einer mangelnden Differenzierung zwischen Superinfektion und infiltrierendem Tumor im Cervixbereich.
  • PET-CT/MRT – bei Rezidivsituation (Wiederauftreten der Erkrankung)
  • Laparoskopie (Bauchspiegelung)/Laparatomie (Eröffnung der Bauchhöhle) – zum operativen Staging (Stadieneinteilung) ab Tumorstadien größer Stadium IA1 mit Risikofaktoren bis Stadium III

*Die Bestimmung des regionalen Glukosestoffwechsels mithilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Fluor-18-markierter Fluordesoxyglukose (FDG) ermöglicht den Nachweis metabolischer Tumorcharakteristika.

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom. (AWMF-Registernummer: 032 - 033OL), März 2020 Kurzfassung Langfassung
     
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