Einleitung
Tennisellenbogen/Golferellenbogen (Epicondylitis humeri)

Bei der Epicondylitis humeri – umgangssprachlich Tennisellenbogen bzw. Golferellenbogen genannt – (Synonyme: Chronische Epicondylitis humeri radialis; Chronische Epicondylitis radialis; Epicondylitis humeri lateralis; Epicondylitis humeri radialis; Epicondylitis humeri ulnaris; Epicondylitis radialis; Epicondylitis ulnaris; Epicondylopathia humeri radialis; Epicondylopathia radialis; Golfarm; Golfellenbogen; Radiale Epikondylopathie; Tennisarm; Tennisellbogen; Ulnare Epikondylopathie; ICD-10-GM M77.0: Epicondylitis ulnaris humeri; ICD-10-GM M77.1: Epicondylitis radialis humeri) handelt es sich um eine sogenannte Insertionstendopathie des Oberarms am Übergang zum Ellenbogengelenk. Sie zählt zu den häufigsten orthopädischen Erkrankungen.

Eine Insertionstendopathie beschreibt nicht entzündliche oder degenerative (abnutzungsbedingte) Schmerzen im Bereich der Sehnen und Sehnenansätze, die in den meisten Fällen durch eine chronische beruflich bedingte Über- oder Fehlbelastung entstehen.

Man kann eine Epicondylitis humeri lateralis (Synonyme: Epicondylaris humeri radialis; Tennisellenbogen) von einer Epicondylitis humeri medialis (Synonyme: Epicondylaris humeri ulnaris; Golferellenbogen) unterscheiden. Die Epicondylitis humeri lateralis ist die häufigste Insertionstendopathie der Unterarmstreckmuskulatur. Beide Erkrankungsformen treten häufig bei Tennis- und Golfspielern auf (Amateure sind stärker gefährdet als Profis), jedoch ist die Mehrheit der Betroffenen keiner der beiden Sportarten zuzuordnen. 

Man kann eine akute von einer chronischen Form gemäß der Dauer der Symptomatik unterscheiden:

  • akute Form: < 6 Monate
  • chronische Form: > 6 Monate

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend im mittleren Lebensalter (35-50 Jahre) auf. Der „Tennisarm“ (Epicondylopathia humeri radialis) ist siebenmal häufiger.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) für eine Epicondylopathie liegt bei 1-3 % in der Normalbevölkerung (in Deutschland).

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) der Gesamtbevölkerung liegt bei ca. 1-3 %; Inzidenz bei Vorstellung in der hausärztlichen Praxis beträgt ca. 0,4-5,3 % [S2k-Leitlinie].

Verlauf und Prognose: Die Prognose der Erkrankung ist günstig, vor allem bei akuten Reizzuständen. In der Regel heilt sie nach einer konservativen Therapie (Behandlung mithilfe medikamentöser Therapie(en) und/oder physikalischen Maßnahmen) aus. Es muss aber mit einer oft 6-12 Monate dauernden schmerzhaften Bewegungs- und Belastungsbeeinträchtigung gerechnet werden.

Gemäß S2k-Leitlinie besteht der Konsens, dass die konservative Therapie Wochen, Monate und vielleicht sogar Jahre dauert.
Die Erkrankung ist meistens innerhalb eines Zeitraumes von bis zu 2 Jahren selbstlimitierend, d. h., sie hört von selbst wieder auf. Die akute Schmerzphase kann dabei 6-12 Wochen betragen. 

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Epicondylopathia radialis humeri. (AWMF-Registernummer: 033-019), Juli 2019 Langfassung

     
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