Bei der Klavikulafraktur (Synonyme: Klavikulabruch; Klavikulafraktur im lateralen Drittel; Klavikulafraktur im medialen Drittel; Klavikulafraktur im mittleren Drittel; Schlüsselbeinfraktur; ICD-10-GM S42.0-: Fraktur der Klavikula) handelt es sich um eine Fraktur (Knochenbruch) des Schlüsselbeins (Klavikula).
Die Klavikulafraktur ist eine sehr häufige Verletzung beim jungen Mann.
Nach dem ICD-10 kann man die folgenden Anteile der Klavikula unterscheiden:
- Medial (im mittleren Teil; ICD-10-GM S42.01: Mediales Drittel) – bis zu 80 % der Fälle
- Acromial ICD-10-GM S42.12: Akromion) bzw. laterales Drittel (am Schulterende; ICD-10-GM S42.03: Laterales Drittel) – bis zu 15 %
- Sternal (am brustbeinnahen Ende) – ca. 5 %
Geschlechterverhältnis: Im ersten und zweiten Lebensjahrzehnt sind das männliche Geschlecht deutlich häufiger betroffen.
Ab dem dritten Lebensjahrzehnt gleicht sich das Geschlechterverhältnis an.
Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend im 1. und 2. Lebensjahrzehnt auf. Mehr als 85 % der Klavikulafrakturen ereignen sich vor dem 10. Lebensjahr.
Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 15 % aller kindlichen Frakturen (in Deutschland); die Klavikulafrakturen gehören zu den zweithäufigsten Frakturen
Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt ca. 60 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr (in Deutschland).
Verlauf und Prognose: Die Prognose einer Klavikulafraktur ist gut. Sie zählt zu den ungefährlichen Knochenbrüchen.
Der Heilungsprozess benötigt ca. 6-8 Wochen.