Beim Kniegelenkserguss (Synonyme: Erguss des Knies; Hydrops genus; Kniegelenkerguss; Kniegelenkschwellung; Reizerguss des Kniegelenks; Reizerguss des Knies; ICD-10-GM M25.46: Gelenkerguss: Unterschenkel [Fibula, Tibia, Kniegelenk]; Hydarthros; Hydrops articularis; articular effusion) handelt es sich um eine pathologische (krankhafte) Flüssigkeitsansammlung im Kniegelenk, die viele verschiedene Ursachen haben kann.
Man kann verschiedene Formen des Kniegelenkserguss' unterscheiden:
- Fibrinöser Gelenkerguss – enthält einen Stoff, der bei der Blutgerinnung entsteht (Fibrin)
- Hämarthros – blutiger Gelenkerguss
- Pyarthros – eitriger Gelenkerguss
- Seröser Gelenkerguss – enthält eine serumartige Flüssigkeit
Der Kniegelenkserguss kann:
- akut auftreten – meist traumatisch bedingt, z. B. infolge eines Kreuzbandrisses
- chronisch sein – die Synovialis (Gelenkschleimhaut) ist gereizt und produziert vermehrt Synovia (Gelenkflüssigkeit)
Der Kniegelenkserguss macht rund ein Drittel aller Sportverletzungen aus. Tendenziell nimmt die Häufigkeit und Schwere zu.
Verlauf und Prognose: Die Prognose des Kniegelenkserguss ist abhängig von der zu Grunde liegenden Erkrankung. Eine kausale (ursächliche) Therapie verhindert, dass die Erkrankung rezidiviert (wieder auftritt).