Folgeerkrankungen
Wurmerkrankungen (Helminthiasis)

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Cestoden (Bandwürmer) mit bedingt sein können: 

Cyclophyllidae

  • Gewichtsabnahme
  • Appendicitis (Blinddarmentzündung)

Echinococcus [Echinokokkose]

  • Verschlussikterus ‒ Gelbfärbung der Haut, die durch einen Verschluss der Gallenwege bedingt ist
  • Hämoptysis (Bluthusten)
  • Allergischer Schock

Pseudophyllidae

  • Ileus (Darmverschluss)
  • Anämie (Blutarmut) durch Vitamin B12-Mangel

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Nematoden (Fadenwürmer) mit bedingt sein können: 

Ancylostomatidae

  • Eisenmangelanämie (Blutarmut durch Eisenmangel

Anisakis

  • Chronisch-spontane Urtikaria – persistierende Quaddelbildung oder Angioödeme (akut auftretende, schmerzloses Ödem (Schwellung) der Subkutis (untere Schicht der Haut) bzw. der Submukosa (Gewebsschicht zwischen der Schleimhaut und der Muskelschicht); bzw. auch eine Kombination aus beiden), die länger als sechs Wochen andauert; Ursache ist nicht immer bekannt
  • Magenperforation mit Peritonitis (Bauchfellentzündung)
  • Ileus (Darmverschluss)
  • Allergische Reaktionen

Angiostrongylidae

  • Eosinophile Meningoenzephalitis (kombinierte Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis)) mit neurologischer Herdsymptomatik wie Augenmuskellähmung, Parästhesien (Sensibilitätsstörungen), psychotische Störungen
  • Ileus (Darmverschluss)

Ascarididae (Spulwürmer)

  • Ileus (Darmverschluss)
  • Bronchitis (Entzündung der Bronchien)
  • Erblindung (Amaurose)

Enterobius

  • Gedeih-/Verhaltensstörungen
  • Entzündungen der Genitalorgane, nicht näher bezeichnet
  • Appendicitis (Blinddarmentzündung)
  • Darmperforation (Darmdurchbruch)
  • Leberbefalls mit Enterobius vermicularis [extrem selten]
  • Peritonitis (Bauchfellentzündung)

Filiariidae (Fadenwurm)

  • Dermatitis (entzündliche Reaktion der Haut)
  • Elephantiasis (abnorme Vergrößerung eines Körperteils durch einen Lymphstau)
  • Hydrozele (Wasserbruch)
  • Bakterielle oder mykotische Superinfektionen
  • Tropisches pulmonales Eosinophiliesyndrom ‒ Lungenerkrankung, die durch nächtliche Asthmaanfälle gekennzeichnet ist
  • Endokarditis (Herzinnenhautentzündung)
  • Nierenschädigung, nicht näher bezeichnet
  • Meningoenzephalitis (kombinierte Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und der Hirnhäute (Meningitis))
  • Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
  • Keratitis (Hornhautentzündung)
  • Onchozerkose (Flussblindheit) – chronische Krankheit, die durch Filarien der Art Onchocerca volvulus aus der Gruppe der Fadenwürmer verursacht wird und bei etwa 10 % der Erkrankten zur Erblindung führt
  • Chorioretinitis ‒ Entzündung der Choroidea (Aderhaut) mit einer Beteiligung der Retina (Netzhaut)

Rhabditidae

  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Chronische Bronchitis
  • Wasting-Syndrom

Spiruridae

  • Ulkusbildung (Geschwürbildung)
  • Bakterielle Superinfektion des Ulkus

Toxocara canis/-cati

  • Chronisch-spontane Urtikaria – persistierende Quaddelbildung oder Angioödeme (akut auftretende, schmerzloses Ödem (Schwellung) der Subkutis (untere Schicht der Haut) bzw. der Submukosa (Gewebsschicht zwischen der Schleimhaut und der Muskelschicht); bzw. auch eine Kombination aus beiden), die länger als sechs Wochen andauert; Ursache ist nicht immer bekannt
  • Visusverlust (Sehschärfenverlust)
  • Eine Lokalisation in der Muskulatur, Leber, Lunge oder im zentralen Nervensystem ist möglich

Trichinella (Trichinen) [Trichinellose]

  • Myokarditis (Herzmuskelentzündung)
  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Meningitis/Enzephalitis (Gehirn(haut)entzündung)
  • Rheumatoide Beschwerden

Trichuridae (Peitschenwürmer)

  • Gedeihstörungen
  • Anämie (Blutarmut)

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Trematoden (Saugwürmer) mit bedingt sein können: 

Darmegel

  • Hämorrhagien (Blutungen)
  • Schleimhautulzerationen (Schleimhautgeschwüre)
  • Gesichtsödeme
  • Aszites (Bauchwassersucht)
  • Kachexie
  • Malabsorptionssyndrom
  • Ileus (Darmverschluss)

Leberegel

  • Cholezystitis (Gallenblasenentzündung)
  • Hepatitis (Leberentzündung)
  • Leberzirrhose ("Schrumpfleber"; weit fortgeschrittenes Stadium einer lange bestehenden Lebererkrankung dar)
  • Bösartige Neubildungen im Bereich von Leber/Gallenwegen

Paragonimus (Lungenegel)

  • Pleuritis (Rippenfellentzündung) mit Erguss
  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Bronchiektasen (Synonym: Bronchiektasie) – dauerhaft bestehende irreversible sackförmige oder zylindrische Ausweitungen der Bronchien (mittelgroße Atemwege), die angeboren oder erworben sein kann; Symptome: chronischer Husten mit "maulvoller Expektoration" (großvolumiger dreigeschichteter Auswurf: Schaum, Schleim und Eiter), Müdigkeit, Gewichtsverlust und eine verringerte Leistungsfähigkeit
  • Lungenabszess ‒ abgekapselte Eiteransammlung in der Lunge
  • Enzephalitis (Gehirnentzündung)
  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Epileptische Anfälle
  • Spastische Paraplegie ‒ Lähmung aller Extremitäten
  • Befall des Herzens, nicht näher bezeichnet
  • Subkutane Granulome

Schistosoma [Schistosomiasis; Bilharziose]

  • Bronchitis (Entzündung der Bronchien)
  • Akute Hepatitis (Leberentzündung)
  • Granulomatöse Wucherungen vor allem an Leber, Harnblase und Mastdarm
  • Rezidivierende Harnwegsinfektionen (HWI)
  • Harnblasenkarzinom (Blasenkrebs)
  • Extrauterine Schwangerschaft ‒ Schwangerschaft, die sich außerhalb des Uterus (Gebärmutter) ansiedelt
  • Infertilität (Unfruchtbarkeit)
  • Anämie (Blutarmut)
  • Pfortaderhochdruck

Mögliche weitere Folgeerkrankungen/Komplikationen:

  • Cor pulmonale – Dilatation (Erweiterung) und/oder Hypertrophie (Vergrößerung) des rechten Ventrikels (Hauptkammer) des Herzens infolge einer pulmonalen Hypertonie (Drucksteigerung im Lungenkreislauf: pulmonal-arterieller Mitteldruck (mPAP) > 25 mmHg in Ruhe – normal liegt der mPAP bei 14 ± 3 und geht nicht über 20 mmHG), die durch verschiedene Erkrankungen der Lunge bedingt sein kann
  • Katayama Fieber – Immunreaktion auf eine akute Schistosomiasis-Infektion; ca. 2-8 Wochen nach Infektion kommt es durch Lungenpassage der Parasiten zu einer allergischen Reaktion mit Ödembildung, Quaddelbildung und einem raschen Fieberanstieg mit Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Husten; durch die Ablagerung von Antigen-Antikörper-Komplexen kann sich eine Hepatosplenomegalie (Leber- und Milzvergrößerung), Lymphadenopathien (Lymphknotenvergrößerung), manchmal auch eine Glomerulonephritis (Nierenerkrankung, die durch eine Entzündung der Nierenkörperchen bedingt ist) entwickeln; typisch ist eine ausgeprägte Eosinophilie (Erhöhung der Zahl eosinophiler Granulozyten im Blutbild)
  • Pulmonale Hypertonie (Pfortaderhochdruck; Lungenbluthochdruck)
     
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